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"War das nicht scheiße?": Das denkt Sci-Fi-Star Sean Young über "Blade Runner 2049" wirklich

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Jeffrey Merten

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(Bildquelle: IMAGO / Capital Pictures)
Im ersten "Blade Runner"-Film gehörte sie zu den wichtigsten Figuren, doch in Denis Villeneuves Fortsetzung war Sean Young noch nicht einmal am Set.

Das Verhältnis zwischen Hollywood und Sean Young war noch nie von viel Liebe geprägt. Bis heute zählt ihre Rolle als Rachael in "Blade Runner" aus dem Jahr 1985 als ihr größter Erfolg. Obwohl die Schauspielerin immer beschäftigt war, blieben die großen Rollen und Filme nach den 80ern aus.

Nicht einmal in der Fortsetzung ihres größten Hits "Blade Runner 2049" war sie wirklich dabei. Obwohl sie einen Cameo-Auftritt im Film hatte, war sie nicht Teil der Besetzung. Vielmehr wurde eine digitale Kopie von ihr erstellt, die später in den Film eingefügt wurde. Young findet für die ganze Sache klare Worte.

Viele Darsteller*innen werden auch noch nach Jahrzehnten mit ihren Paraderollen in Verbindung gebracht. Diese Stars im Video haben ihre legendären Figuren erneut verkörpert.

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Deshalb war Sean Young nicht bei „Blade Runner 2049“ dabei​


In ihrem Leben hatte Sean Young immer wieder damit zu kämpfen, dass sie von den Männern in Entscheidungspositionen abgelehnt wurde oder als angeblich schwierig im Umgang zählte. Spätestens seit dem Gerichtsverfahren mit James Woods 1988, das außergerichtlich geeinigt wurde und bei dem Young über 200.000 US-Dollar erhielt, gab es regelmäßig Probleme zwischen ihr und anderen Stars, sowie Filmschaffenden im Showbusiness.

Auch mit Ridley Scott, dem Regisseur von „Blade Runner“, kam es zu Reibungen am Set. Wie Sean Young 2021 in einem Interview mit Daily Beast erzählte, wollte Scott angeblich mit ihr anbandeln. Sie lehnte jedoch ab. Die Kussszene zwischen Rachael und Deckard (Harrison Ford) wurde daraufhin sehr aggressiv inszeniert. Für Young war dies ein Zeichen von Scotts Frustration ihr gegenüber.

Auch Jahre später scheint Scott noch immer ein Problem mit Young zu haben, so zumindest ihr Gefühl. Für die Fortsetzung „Blade Runner 2049“ wurde sie nicht engagiert, obwohl ihre Rolle Rachael auftaucht und sie in den Credits gelistet wird.

"Er hat mich nie wieder engagiert, das war merkwürdig. Was zum Teufel?" Sean Young im Interview mit Daily Beast
Laut Young war den Machern bewusst, dass ein Auftritt von Rachael in „Blade Runner 2049“ für die Fans wichtig war, als Schauspielerin wurde sie dennoch nicht engagiert. Daher bezahlten sie Young, damit sie einen Geheimhaltungsvertrag unterschrieb, und fügten sie für 30 Sekunden mit Hilfe von Videotechnik in den Film ein. Zusätzlich gaben sie ihrem Sohn noch eine Position als VFX-Artist.

"War das nicht scheiße? Und ich konnte nichts dagegen tun." Sean Young
Dass sie nicht im Film dabei sein würde, war Young bereits Jahre zuvor klar. Schon 2015 berichtete sie dem Guardian, dass Ridley Scott sie nicht angesprochen hatte, obwohl er die Gelegenheit hatte.

"Ich habe Ridley vor einem Monat getroffen und er hat nicht einen Piep dazu gesagt, also habe ich es auch nicht angesprochen." Sean Young im Interview mit Guardian

So wurde Sean Young im Film eingefügt, ohne dass sie am Set war​


Auch wenn Sean Young nicht wirklich Teil des Films war, sollte ihre Figur dennoch mitspielen. Um das zu bewerkstelligen arbeiteten Visual Artists daran, sie digital in den Film einzufügen.

Mithilfe alter Aufnahmen wurde ein digitales Skelett erstellt, über das eine digitale Haut gezogen wurde. Von Hand wurden die Gesichtszüge für die einzelnen Bilder angepasst, sodass Rachael im fertigen Film realistisch agierte.

Für die Position und das richtige Licht wurde Schauspielerin Loren Peta als Lichtdouble eingesetzt. So brauchte es ein gesamtes Team, um die Illusion von Rachael im Film zu realisieren.

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