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Oliver Koch
Guest
Im riesigen Universum von "Star Trek", das sich über Jahrzehnte und zahlreiche Serien sowie Filme erstreckt, sind viele Charaktere auf unterschiedlichste Weise gestorben – heldenhaft, tragisch oder abrupt.
Doch nicht alle Todesfälle wurden auf dem Bildschirm gezeigt. Manche fanden außerhalb der Kamera statt und wurden lediglich erwähnt oder durch andere Figuren rückblickend erzählt.
Diese sogenannten Off-Screen-Tode werfen oft Fragen auf oder dienen als erzählerische Brücke für neue Entwicklungen. Im Folgenden werden elf solcher Figuren vorgestellt, deren Ende zwar kanonisch ist, aber nie direkt zu sehen war.
Zhaban
Zhaban (Jamie McShane), der romulanische Hausverwalter und Freund von Picard aus der ersten Staffel von "Star Trek: Picard", verschwindet kommentarlos aus der Serie. In der zweiten Staffel taucht er nicht mehr auf und sein Tod wird im Staffelauftakt bestätigt. Ein genauer Grund oder Moment seines Todes wurde allerdings nie im Kanon gezeigt.
Hoshi Sato
Hoshi Sato (Linda Park), die Kommunikationsoffizierin aus "Star Trek: Enterprise", wird in der Serie "Star Trek: Discovery" indirekt erwähnt. In einer Chronik der Sternenflotte wird sie als erste Captain des von ihr mitbegründeten Sektion-31-Schiffs bezeichnet. Über ihren Tod gibt es keine direkte Aussage, doch die Zeitspanne macht klar, dass sie längst verstorben sein muss – vermutlich eines natürlichen Todes, nachdem sie sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hatte.
Calvin Hudson
Calvin Hudson (Bernie Casey), ein alter Freund von Benjamin Sisko (Avery Brooks), tritt in "Deep Space Nine" als Maquis-Anführer auf. Nachdem er und sein Widerstand gegen die cardassianische Kontrolle entdeckt wurden, kommt es zu einer Konfrontation mit Sisko. Hudson entkommt am Ende der Folge, doch sein weiteres Schicksal wird nie gezeigt. In späteren Episoden wird lediglich erwähnt, dass er bei einem Gefecht gestorben sei.
Jennifer Sisko
Jennifer Sisko (Felecia M. Bell), die Ehefrau von Benjamin Sisko, stirbt während des Borg-Angriffs auf die USS Saratoga – ein Ereignis, das in "Star Trek: Deep Space Nine" häufig in Rückblenden behandelt wird. Obwohl der Angriff selbst gezeigt wird, ist Jennifers Tod nicht direkt zu sehen. Stattdessen erfährt man von ihrer Leiche im zerstörten Teil des Schiffs.
Sarek
Sarek (Mark Lenard), der vulkanische Botschafter und Vater von Spock, hat einen bewegenden Auftritt in "Star Trek: The Next Generation", wo er an einer degenerativen neurologischen Erkrankung leidet. In einer späteren Episode wird erwähnt, dass er gestorben sei. Die genauen Umstände oder sein letzter Moment ereignete sich jedoch off-screen.
Jack Crusher
Jack Crusher, der erste Ehemann von Beverly Crusher (Gates McFadden) und Vater von Wesley (Wil Wheaton), ist schon tot, als "Star Trek: The Next Generation" beginnt. Sein Tod bei einer Mission unter dem Kommando von Jean-Luc Picard wird mehrfach angesprochen, aber nie gezeigt. Die Erinnerung an ihn lebt vor allem durch seine Familie weiter.
George Samuel Kirk
George Samuel Kirk, der ältere Bruder von James T. Kirk (William Shatner), wird in der Originalserie nur kurz thematisiert. In der Episode "Spock außer Kontrolle!" wird erwähnt, dass er auf dem Planeten Deneva lebte und dort zusammen mit seiner Frau von außerirdischen Parasiten getötet wurde. Zwar sieht man seine Leiche, aber nicht den Moment seines Todes.
Weyoun 5
Weyoun 5 (Jeffrey Combs), eine der genetisch identischen Kopien des Vorta-Diplomaten aus "Deep Space Nine", wird zwischen zwei Episoden durch eine neue Weyoun-Einheit ersetzt. Es wird lediglich erwähnt, dass Weyoun 5 "einen Unfall" hatte – ein typischer Euphemismus des Dominion, wenn ein Klon nicht mehr nützlich ist. Wie genau er ums Leben kam, bleibt unklar.
Thaddeus Troi-Riker
Thaddeus Troi-Riker, der Sohn von Deanna Troi (Marina Sirtis) und William Riker (Jonathan Frakes), ist in "Star Trek: Picard" eine tragische Figur. Man erfährt, dass er an einer seltenen Krankheit starb, die mit positronischer Technologie hätte behandelt werden können – Technologie, die nach dem Verbot synthetischer Lebensformen nicht mehr verfügbar war. Sein Tod wird emotional besprochen, aber nicht gezeigt.
Spock
Spock (Leonard Nimoy) in der Prime-Timeline, die Originalversion des legendären Vulkaniers, stirbt laut "Star Trek Beyond" eines natürlichen Todes. In der Kelvin-Zeitlinie erfährt der jüngere Spock vom Tod seines älteren Ichs durch eine Nachricht von New Vulcan. Dabei übergibt man ihm auch persönliche Gegenstände, darunter ein Foto der klassischen Enterprise-Crew. Diese Szene dient als ruhiger Abschied für Spock und als ehrvolle Hommage an Leonard Nimoy, der die Figur über Jahrzehnte prägte.
Q
Q (John de Lancie), der allmächtige und oft launische Vertreter des Q-Kontinuums, wird in der letzten Staffel von "Star Trek: Picard" erneut wichtig. Er verabschiedet sich emotional von Jean-Luc Picard und deutet dabei an, dass seine eigene Existenz zu Ende geht. Zwar wird sein Tod nicht gezeigt, doch ein Dialog, in dem über einen "sterbenden Gott" gesprochen wird, lässt kaum Zweifel zu. Ob ein Wesen wie Q wirklich sterben kann, bleibt offen, doch seine letzte Szene legt es nahe.
"Star Trek" im Wandel der Zeit
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