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Andreas Engelhardt
Guest
Ausgerenkte Schulter, Halswirbelbruch, Metallplatten, sieben Operationen – und trotzdem konnte sich ein „Expendables“-Star nie von einem schiefgelaufenen Stunt erholen.
„The Expendables“ erfüllte im Jahr 2010 den Traum etlicher Actionfans, schließlich traten gleich mehrere ihrer Legenden in einem Film gemeinsam auf: Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, in Cameos auch Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis sowie natürlich Sylvester Stallone drückten sich hier unter anderem gegenseitig die Krawall-Klinke in die Hand.
Stallone übernahm auch die Regie, arbeitete am Drehbuch mit und spielte als Barney Ross die Hauptrolle. Das hatte jedoch seinen Preis. Denn bei einem Kampf im Film mit dem von Wrestler Steve Austin gespielten Paine erlitt der Rambo-Darsteller einen folgenreichen Aufprall: Neben einer ausgerenkten Schulter zog er sich auch einen Halswirbelbruch zu.
Auch andere Hollywood-Stars verletzten sich beim Dreh:
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2010 tourte Stallone mit der Geschichte, dass er sich bei dem Dreh zu seinem neuen Film „The Expendables“ das Genick gebrochen habe, noch durch die US-Medien. Natürlich war dies vielversprechende Werbung für einen knallharten Actionstreifen. Wie locker er damals damit umging, könnt ihr unter anderem hier bei seinem damaligen Auftritt bei der Late-Night-Show von David Letterman sehen:
Doch wie ernst die Verletzung wirklich war, verriet der Hollywood-Star in der zweiten Staffel seiner Reality-Serie „The Family Stallone“ (via Variety). Da sagte er:
„Ich habe damals dumme Sachen gemacht. Ich habe bei ‚Expendables‘ Regie geführt und – wie ein Idiot – Take 10, Take… welcher auch immer, und ich erinnere mich an einen Aufprall, bei dem ich den Schlag wirklich gespürt habe. Steve wusste Bescheid. […] Ich habe mich nie von [‚Expendables‘] erholt. Seit diesem Film war ich körperlich nie mehr derselbe. Deshalb warne ich die Leute: Macht eure Stunts nicht selbst.
Den Moment, in dem sich Stallone den Halswirbel brach, inklusive der Reaktion von Steve Austin sowie Stallones Reaktion auf die Diagnose könnt ihr hier im Making-of des Stunts sehen:
Sylvester Stallone setzte „Expendables“-Dreh einfach fort
Ganze sieben Operationen benötigte Stallone, zudem befindet sich seitdem eine Metallplatte in seinem Genick. Seine Frau Jennifer Flavin beschrieb in der Reality-Serie, dass es jedes Mal eine „beängstigende Zeit“ war, als sich ihr Mann wieder eines Eingriffs unterziehen musste:
„Er will nicht, dass die Leute wissen, dass er so viele Rückenoperationen hatte… Ich hoffe, das ist die eine, die ihm ein komfortableres Leben ermöglicht.“
Auch Tochter Scarlet schilderte die emotionale Belastung:
„Es ist wirklich schwer, meinen Vater noch einmal eine schmerzhafte Operation durchmachen zu sehen. Meine ganze Kindheit über hatte er Schmerzen. Er hat alles getan, um sie zu überstehen und für uns da zu sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, ständig Schmerzen zu haben.“
Umso erschreckender wird all dies, wenn man bedenkt, dass Stallone damals nach der Diagnose nicht auf den Ratschlag des Arztes hörte und sich sofort einer Operation unterzog. Stattdessen brachte er die Dreharbeiten zu „The Expendables“ erst einmal zu Ende. Eine Unterbrechung hätte bedeutet, dass der Dreh vier Monate lang nicht hätte fortgesetzt werden können, da unter anderem Jason Statham andere Verpflichtungen hatte.
Ob das rückblickend die richtige Entscheidung war oder den Gesundheitszustand von Sylvester Stallone nur noch verschlimmerte, sei einmal dahingestellt.
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