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Sci-Fi-Wunder: Diese "Star Trek"-Erfindung könnte "bald" Realität werden

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Oliver Koch

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(Bildquelle: IMAGO / Dreamstime)
"Star Trek" ist Science-Fiction durch und durch – doch ein Element der Serie wirkt nach heutigen Standards der Wissenschaft gar nicht so unrealistisch.

Seit Jahrzehnten inspiriert "Star Trek" nicht nur Sci-Fi-Fans, sondern auch Wissenschaftler*innen mit seinen futuristischen Ideen. Viele der gezeigten Technologien, wie etwa Essensreplikatoren oder das Holodeck, wirken heute gar nicht mehr so abwegig. Nun scheint sogar eines der fantastischsten Konzepte der Serie – der Warp-Antrieb – langsam in greifbare Nähe zu rücken. Wie ein aktueller Bericht von National Geographic zeigt, könnten wir einer Umsetzung dieses Prinzips in der Realität zumindest theoretisch näher sein als je zuvor.

Der Warp-Antrieb erlaubt es Raumschiffen im "Star Trek"-Universum, mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen. Dies scheint zunächst völlig unmöglich, da laut Einsteins spezieller Relativitätstheorie nichts schneller als das Licht sein kann – das gilt als das absolute Tempolimit im Universum.

Doch die Idee hinter dem Warp-Antrieb umgeht dieses Gesetz auf clevere Weise: Nicht das Raumschiff selbst bewegt sich schneller als das Licht, sondern es wird in eine Art Raum-Zeit-Blase gehüllt, die wiederum durch den Raum "getragen" wird. Dadurch wird der Raum vor dem Schiff zusammengedrückt und hinter ihm ausgedehnt – das Schiff selbst bleibt dabei in einem relativ ruhigen Bereich. Wie die Astrophysikerin und "Star Trek"-Beraterin Erin MacDonald gegenüber National Geographic erklärt:

"Wenn du dein Schiff in das Gewebe der Raumzeit einhüllst und dieses Gewebe sich dann schneller als das Licht bewegt und dich mitträgt, dann verletzt du eigentlich keine physikalischen Gesetze."
Ihr wollt wissen, wie sich "Star Trek" im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte verändert hat?

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Eine langjährige Forschungsangelegenheit​


Tatsächlich wurde bereits 1994 ein theoretisches Modell veröffentlicht, das dieses Konzept wissenschaftlich untersuchte – es gilt als erstes anerkanntes Modell eines Warp-Antriebs. Damals war die dafür benötigte Energiemenge allerdings so groß wie die Masse unserer Sonne, was eine praktische Umsetzung völlig unrealistisch machte.

Inzwischen hat sich jedoch einiges getan: Der Astrophysiker Alexey Bobrick, der in dem Bericht mehrfach zitiert wird, arbeitet gemeinsam mit Gianni Martire an einer neuen Variante dieser Warp-Blase, die deutlich weniger Energie benötigt – etwa so viel wie die Masse einiger jupitergroßer Objekte. Zwar erreicht dieses Modell noch keine Überlichtgeschwindigkeit, aber es stellt laut den Forscher*innen einen bedeutenden Fortschritt dar. Bobrick sagt dazu:

"Es ist erstaunlich, wie Science-Fiction-Autor*innen sich Dinge ausdenken und wir dann herausfinden, dass sie funktionieren könnten. Das ist wirklich wunderschön."
Auch wenn eine funktionierende Umsetzung eines Warp-Antriebs laut dem Bericht noch "mehrere Lebenszeiten" entfernt ist, sehen Wissenschaftler*innen in diesen theoretischen Fortschritten bereits einen großen Schritt nach vorn. Die Vision des Warp-Antriebs aus "Star Trek" – erstmals 2063 im Franchise mit dem Erstkontakt zu den Vulkaniern realisiert – bleibt zwar Fiktion, aber vielleicht doch nicht mehr ganz so unrealistisch wie früher.

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