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Anne Nauditt
Guest
"Freakier Friday" hat mir ganz unverhofft den Kinosommer 2025 versüßt. Ab sofort sorgt die Komödie auch für launige Filmabende auf dem heimischen Sofa.
Ja, Körpertauschfilme gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle und in allen Farben des Genre-Regenbogen. Das mag einer der Gründe gewesen sein, weshalb ich "Freakier Friday" in diesem Kinojahr so gar nicht auf dem Schirm hatte. Umso überraschter war ich nach einer spontanen Sichtung von meinem eigenen Urteil über den Film.
Die Fortsetzung erweitert die Geschichte um eine zusätzliche Generation, spielt mit den Klischees der verschiedenen Altersgruppen, den alten und neuen (romantischen) Beziehungen und nimmt sich und den Erstling nicht zu ernst. Das ergibt in der Gesamtheit einen wirklich spaßigen Film, den ich in dieser Form wirklich nicht erwartet hätte.
Noch unschlüssig? Dann werft hier einen Blick in den Trailer oder lest darunter einfach weiter und erfahrt, was den Film ausmacht.
» Video ansehen: Freakier Friday - Teaser Trailer Deutsch
Darum geht's
Anna (Lindsay Lohan) ist mittlerweile selbst erwachsen, hat eine Teenager-Tochter namens Harper (Julia Butters) und schmiedet Hochzeitspläne mit dem britischen Starkoch Eric (Manny Jacinto). Dessen Tochter Lily (Sophia Hammons) geht auf die gleiche Schule wie Harper, im Gegensatz zu ihren Eltern können sich die beiden aber nicht ausstehen.
Beim Junggesellinnenabschied kommt es dann zu einem vertrauten, mystischen Erdbeben – am nächsten Morgen folgt der große Schreck: Harper und Anna sowie Lilly und Tess (Jamie Lee Curtis) haben die Körper getauscht! Nachdem der erste Schock verdaut ist, erkennen die Beinahe-Stiefschwestern ihre Gelegenheit, die Hochzeit in Form der Erwachsenen zu sabotieren. Werden sie erfolgreich sein?
"Freakier Friday" jetzt auf Disney+ streamen
Charmant, witzig und Jamie Lee Curtis in Bestform
Natürlich erfindet "Freakier Friday" das Rad nicht neu, dennoch gelingt es dem Film, Altbewährtes mit humorvollen neuen Perspektiven zu mischen. Das betrifft vor allem die neuen Generationskonflikte, die zwar überspitzt dargestellt werden, aber uns allen schon im Alltag begegnet sind und dadurch authentisch wirken. Auch was die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft, schafft die Fortsetzung eine tolle Mischung aus der bekannten Mutter-Tochter-Dynamik, zu der sich nun auch eine Enkeltochter gesellt, ergänzt durch die Liebesbeziehung zwischen Anna und Eric, die hier mehr Raum erhält, als es noch in "Freaky Friday" der Fall war. Auf die Rückkehr von Jake (Chad Michael Murray) müssen eingeschworene Fans dennoch nicht verzichten.
Trotz der neuen Charaktere und Perspektiven wirkt der Film nie überladen. Genau wie das potenzielle Publikum haben sich die Figuren nachvollziehbar entwickelt – ihre Geschichten sind zwar hin und wieder etwas überzogen, doch ich konnte mich als Zuschauerin mit so mancher Situation identifizieren. Zwischen den Lachern, die vor allem auch Jamie Lee Curtis' Darbietung geschuldet sind, blitzen jedoch auch ein paar ruhige und einfühlsame Momente hervor, die dazu anregen, das eigene familiäre Beziehungsgeflecht zu hinterfragen – vor allem, wenn Tess dem ganzen noch einen gut gemeinten therapeutischen Tipp nachschiebt.
Mit dieser unterhaltsamen Mixtur wurde "Freakier Friday" für mich zu einem unerwartet launigen Filmabend. Wer den Film bisher verpasst hat oder bereit ist für einen Rewatch, kann ihn ab sofort im Abo von Disney+ streamen.
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