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Mit „Star Trek“ lieferte uns J.J. Abrams 2009 eine Neuauflage der Sci-Fi-Reihe. Während viele das Reboot feiern, dürfte manch Trekkie ein Detail stören.
Im Reboot-Film „Star Trek“ von 2009 wird das ikonische Raumschiff Enterprise mit einer neuen Besatzung vorgestellt, wobei Regisseur J.J. Abrams sowohl eingefleischte Fans als auch Neulinge für das Franchise gewinnen wollte.
Eine besondere Szene ist das erste Zusammentreffen zwischen James T. Kirk (Chris Pine) und Dr. Leonard McCoy (Karl Urban) – einem der zentralen Figuren der „Star Trek“-Welt. In diesem Moment etabliert der Film McCoys Charakter auf humorvolle und markante Weise.
Er erscheint als griesgrämiger, aber herzensguter Arzt, der nach eigener Aussage nichts außer seinen Knochen von seiner kürzlich erfolgten Scheidung behalten hat. Dies sei, so der Film, der Ursprung seines Spitznamens „Bones“.
Ihr wollt euch mehr „Star Trek“-Trivia zu Gemüte führen? In unserem Video liefern wir euch ein paar spannende Fakten:
Link15 Fun Facts aus dem Star Trek Universum
Allerdings liegt hier ein auffälliger Filmfehler vor: Die Herkunft des Spitznamens „Bones“ wird in „Star Trek“ von 2009 neu interpretiert, ohne Rücksicht auf die historisch korrekte und bereits etablierte Erklärung innerhalb des Franchise. In der Original-„Star Trek“-Serie, die in den 1960er-Jahren erstmals ausgestrahlt wurde, stammt McCoys Spitzname von dem Begriff „sawbones“.
Dies war im 19. Jahrhundert eine umgangssprachliche Bezeichnung für Feldärzte oder Chirurgen, die bei Verwundeten oft Gliedmaßen amputierten – eine brutale, aber häufig notwendige Praxis in Kriegen jener Zeit. Besonders in Western, die in den 60ern sehr populär waren, war dieser Begriff geläufig. Die Zuschauer*innen konnten mit dem Spitznamen „Bones“ also etwas anfangen, weil sie seine Herkunft kannten.
Im Gegensatz dazu führt der Film den Namen auf ein persönliches Ereignis – die Scheidung McCoys – zurück. Dabei sagt McCoy: „All I got left is my bones“, also „Alles was mir blieb, sind meine Knochen“, was als Grund für den Spitznamen dargestellt wird. Damit widerspricht der Film jedoch dem bereits eingeführten Kanon und verpasst die Gelegenheit, einen historischen Begriff mit popkultureller Bedeutung beizubehalten. Die Neudeutung mag zwar originell wirken, ist jedoch ein klarer Bruch mit der ursprünglichen Charaktergeschichte aus der Serie.
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Im Reboot-Film „Star Trek“ von 2009 wird das ikonische Raumschiff Enterprise mit einer neuen Besatzung vorgestellt, wobei Regisseur J.J. Abrams sowohl eingefleischte Fans als auch Neulinge für das Franchise gewinnen wollte.
Eine besondere Szene ist das erste Zusammentreffen zwischen James T. Kirk (Chris Pine) und Dr. Leonard McCoy (Karl Urban) – einem der zentralen Figuren der „Star Trek“-Welt. In diesem Moment etabliert der Film McCoys Charakter auf humorvolle und markante Weise.
Er erscheint als griesgrämiger, aber herzensguter Arzt, der nach eigener Aussage nichts außer seinen Knochen von seiner kürzlich erfolgten Scheidung behalten hat. Dies sei, so der Film, der Ursprung seines Spitznamens „Bones“.
Ihr wollt euch mehr „Star Trek“-Trivia zu Gemüte führen? In unserem Video liefern wir euch ein paar spannende Fakten:
Link15 Fun Facts aus dem Star Trek Universum
Das „Star Trek“-Reboot ignoriert die ursprüngliche Erklärung
Allerdings liegt hier ein auffälliger Filmfehler vor: Die Herkunft des Spitznamens „Bones“ wird in „Star Trek“ von 2009 neu interpretiert, ohne Rücksicht auf die historisch korrekte und bereits etablierte Erklärung innerhalb des Franchise. In der Original-„Star Trek“-Serie, die in den 1960er-Jahren erstmals ausgestrahlt wurde, stammt McCoys Spitzname von dem Begriff „sawbones“.
Dies war im 19. Jahrhundert eine umgangssprachliche Bezeichnung für Feldärzte oder Chirurgen, die bei Verwundeten oft Gliedmaßen amputierten – eine brutale, aber häufig notwendige Praxis in Kriegen jener Zeit. Besonders in Western, die in den 60ern sehr populär waren, war dieser Begriff geläufig. Die Zuschauer*innen konnten mit dem Spitznamen „Bones“ also etwas anfangen, weil sie seine Herkunft kannten.
Im Gegensatz dazu führt der Film den Namen auf ein persönliches Ereignis – die Scheidung McCoys – zurück. Dabei sagt McCoy: „All I got left is my bones“, also „Alles was mir blieb, sind meine Knochen“, was als Grund für den Spitznamen dargestellt wird. Damit widerspricht der Film jedoch dem bereits eingeführten Kanon und verpasst die Gelegenheit, einen historischen Begriff mit popkultureller Bedeutung beizubehalten. Die Neudeutung mag zwar originell wirken, ist jedoch ein klarer Bruch mit der ursprünglichen Charaktergeschichte aus der Serie.
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