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Dieser ikonische Western mit Clint Eastwood machte einen Filmfehler vor, der sich später in etlichen Hollywood-Produktionen wiederfand

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Es ist einer der großen Kultfilme mit Clint Eastwood. Und gleichzeitig hat er einen Filmfehler, der später in Hollywood-Produktionen ziemlich oft zu sehen war.

Der Italo-Western "Für ein paar Dollar mehr" von Sergio Leone gehört zu den Klassikern des Genres und ist vor allem für seine spannungsgeladenen Duelle bekannt. Gerade in solchen Momenten lebt der Film von der Bildsprache, von langen Pausen und dem Spiel mit Gesten und Blicken. Doch bei genauerem Hinsehen fällt in beziehungsweise nach einer der bekanntesten Szenen ein deutlicher Filmfehler auf, der die Logik der Handlung untergräbt.

Im Mittelpunkt steht ein Schießduell zwischen Monco (Clint Eastwood) und Colonel Mortimer (Lee Van Cleef). Statt sich sofort gegenseitig zu bedrohen, schießen sie wiederholt auf ihre Hüte, die dabei hochgeschleudert und erneut getroffen werden. Das Duell wirkt wie ein makaberer Test ihrer Schießkunst und verleiht der Szene eine fast spielerische Spannung, bevor der Ernst zurückkehrt. Auf diese Weise entsteht ein dramatisches Vorspiel zum eigentlichen Showdown.

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Die Wunderhüte aus "Für ein paar Dollar mehr"​


Der Fehler liegt darin, dass die Hüte nach diesem intensiven Beschuss völlig unversehrt erscheinen. Während das Publikum mehrfach sieht, wie Kugeln sie treffen und sie durch die Luft wirbeln, zeigen die Kostüme im weiteren Verlauf des Films keinerlei Schäden. Weder sind Einschusslöcher noch Risse erkennbar, noch tragen die Hüte irgendwelche Spuren davon, dass sie zuvor Zielscheiben in einem Feuergefecht waren.

Aus filmtechnischer Sicht lässt sich dieser Widerspruch erklären. Wahrscheinlich wurden für die Szene Requisiten so präpariert, dass sie durch einen verborgenen Mechanismus oder durch geschickte Handgriffe vom Setpersonal in die Luft gestoßen wurden. Echte Einschüsse hätten die Hüte dauerhaft beschädigt, was in späteren Szenen auffällig gewesen wäre und zusätzliche Kostüme erfordert hätte. Stattdessen blieb man bei einer trickreichen, aber inkonsequenten Lösung, die den realistischen Eindruck der Waffenwirkung opfert.

Gerade in einem Film, der so stark mit dem Mythos des Revolverhelden und der Präzision von Schüssen spielt, fällt dieser Fehler besonders ins Auge. Denn die Figuren beweisen ihre Treffsicherheit auf spektakuläre Weise, doch die Objekte, die sie treffen, tragen keinerlei Spuren davon. Für aufmerksame Zuschauer entsteht so ein Bruch zwischen der Spannung des Moments und der Glaubwürdigkeit der Inszenierung. Dieser Widerspruch zeigt, dass selbst in hochgelobten Klassikern kleine Nachlässigkeiten zu finden sind, die den Blick hinter die Kulissen offenbaren.

In zahlreichen Hollywood-Filmen – die wesentlich mehr Budget zur Verfügung haben als die viele europäische Westernfilme früher – werden solche Realismusspuren ebenfalls im Hinblick auf den Stil der Kostüme schlichtweg ignoriert. Neben der produktionstechnischen Begründung kommt noch hinzu, dass durch diesen Realismus der Stil oder der Mythos der Figur untergraben wird. Denn wer würde schon einen berüchtigten Revolverhelden ernst nehmen, der den halben Film über mit einem zerpflückten Hut durch die Gegend zieht.

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