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Platz 1 wurde zwar erreicht, dennoch sorgen die Einnahmen von "One Battle After Another" für Sorgenfalten bei Warner. Hat sich das Studio beim Budget verzettelt?
"One Battle After Another" von Regisseur Paul Thomas Anderson ("Boogie Nights") ist der beste Film des Jahres. Daran wird nichts und niemand mehr rütteln können – auch nicht James Camerons "Avatar 3: Fire and Ash", der am 17. Dezember 2025 über die Welt hereinbrechen wird. In einem Punkt wird das Sci-Fi-Spektakel dem wilden Genremix mit Leonardo DiCaprio jedoch voraus sein: Er wird die Massen in die Kinosäle strömen lassen. Ein derart bildgewaltiges Epos muss auf der größtmöglichen Leinwand genossen werden.
Davon scheint das weltweite Publikum bei "One Battle After Another" nicht überzeugt zu sein. In den USA kann der Film zwar die Chartspitze erklimmen, nimmt dabei aber gerade einmal 22,4 Millionen US-Dollar ein. Weltweit kommen weitere 26,1 Millionen US-Dollar hinzu für Gesamteinnahmen in Höhe von 48,5 Millionen US-Dollar (via Variety).
Ein wohlwollend gutes Ergebnis, das zumindest für Regisseur Anderson zum erfolgreichsten Film seiner Karriere gereichen sollte. Bislang war das "There Will Be Blood" mit weltweit 76 Millionen US-Dollar. Wer Filme liebt, sollte "One Battle After Another" auf keinen Fall verpassen:
LinkOne Battle After Another: Leonardo DiCaprio in einem der besten Filme des Jahres
Was die Freude über das im Vorfeld erwartete Startergebnis stark schmälert, sind die exorbitanten Produktionskosten irgendwo zwischen 130 bis 170 Millionen US-Dollar. Ein Betrag, der manche aufschrecken lassen dürfte, die den Gang ins Kino gewagt haben. Ja, "One Battle After Another" ist keiner jener gängiger Oscar-Kandidaten mit einem moderaten Budget im mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
"Wo ist denn das Budget hin?", dürfte die Frage lauten. Zum einen wäre da offensichtlich Leonardo DiCaprios Beteiligung, was bei um die 20 Millionen US-Dollar liegen soll. Zählt man noch den Rest der außergewöhnlichen Besetzung mit Sean Penn, Benicio Del Toro hinzu, nehmen die Gagen bereits einen nicht unerheblichen Teil ein.
Dazu hat Anderson den Film nicht digital gedreht, was die Kosten gedrückt hätte, sondern im 70mm-VistaVision-Format, mehr Premium – auch bei den Kosten – geht nicht. Das erkennen nicht alle auf der Leinwand. Außerdem wurde direkt vor Ort in Kalifornien gedreht, statt auf günstigere Locations auszuweichen.
Was am wenigsten erwartet worden sein dürfte: "One Battle After Another" nimmt seinen Titel ernst, sprich Action satt (!). Dennoch wurde das Budget von Beginn an als möglicher Stolperstein betrachtet. Und ich persönlich finde, dass Warner hier durchaus nach Wegen hätte suchen sollen, das Budget nicht ausufern zu lassen.
Die Hoffnung besteht nun darin, dass der Film dank großartiger Mundpropaganda (CinemaScore A und 85 % Publikumsbewertung auf Rotten Tomatoes) sich länger in den Kinos hält. Als Oscar-Anwärter darf sich „One Battle After Another“ zudem über eine eventuelle Kino-Rückkehr freuen, um vom Award-Hype zu profitieren. So wurde schon "Argo" am Ende nach schwachem Kinostart doch noch profitabel. Warner befindet sich allerdings in einer komfortablen Situation, wird dieses Jahr erstmals seit 2019 wieder die Grenze von vier Milliarden US-Dollar an Umsatz überschreiten. Da kann ein Flop im Namen der Kunst verkraftet werden.
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"One Battle After Another" von Regisseur Paul Thomas Anderson ("Boogie Nights") ist der beste Film des Jahres. Daran wird nichts und niemand mehr rütteln können – auch nicht James Camerons "Avatar 3: Fire and Ash", der am 17. Dezember 2025 über die Welt hereinbrechen wird. In einem Punkt wird das Sci-Fi-Spektakel dem wilden Genremix mit Leonardo DiCaprio jedoch voraus sein: Er wird die Massen in die Kinosäle strömen lassen. Ein derart bildgewaltiges Epos muss auf der größtmöglichen Leinwand genossen werden.
Davon scheint das weltweite Publikum bei "One Battle After Another" nicht überzeugt zu sein. In den USA kann der Film zwar die Chartspitze erklimmen, nimmt dabei aber gerade einmal 22,4 Millionen US-Dollar ein. Weltweit kommen weitere 26,1 Millionen US-Dollar hinzu für Gesamteinnahmen in Höhe von 48,5 Millionen US-Dollar (via Variety).
Ein wohlwollend gutes Ergebnis, das zumindest für Regisseur Anderson zum erfolgreichsten Film seiner Karriere gereichen sollte. Bislang war das "There Will Be Blood" mit weltweit 76 Millionen US-Dollar. Wer Filme liebt, sollte "One Battle After Another" auf keinen Fall verpassen:
LinkOne Battle After Another: Leonardo DiCaprio in einem der besten Filme des Jahres
Stolperstein Budget: "One Battle After Another" sollte kein derart teurer Film sein
Was die Freude über das im Vorfeld erwartete Startergebnis stark schmälert, sind die exorbitanten Produktionskosten irgendwo zwischen 130 bis 170 Millionen US-Dollar. Ein Betrag, der manche aufschrecken lassen dürfte, die den Gang ins Kino gewagt haben. Ja, "One Battle After Another" ist keiner jener gängiger Oscar-Kandidaten mit einem moderaten Budget im mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
"Wo ist denn das Budget hin?", dürfte die Frage lauten. Zum einen wäre da offensichtlich Leonardo DiCaprios Beteiligung, was bei um die 20 Millionen US-Dollar liegen soll. Zählt man noch den Rest der außergewöhnlichen Besetzung mit Sean Penn, Benicio Del Toro hinzu, nehmen die Gagen bereits einen nicht unerheblichen Teil ein.
Dazu hat Anderson den Film nicht digital gedreht, was die Kosten gedrückt hätte, sondern im 70mm-VistaVision-Format, mehr Premium – auch bei den Kosten – geht nicht. Das erkennen nicht alle auf der Leinwand. Außerdem wurde direkt vor Ort in Kalifornien gedreht, statt auf günstigere Locations auszuweichen.
Was am wenigsten erwartet worden sein dürfte: "One Battle After Another" nimmt seinen Titel ernst, sprich Action satt (!). Dennoch wurde das Budget von Beginn an als möglicher Stolperstein betrachtet. Und ich persönlich finde, dass Warner hier durchaus nach Wegen hätte suchen sollen, das Budget nicht ausufern zu lassen.
Die Hoffnung besteht nun darin, dass der Film dank großartiger Mundpropaganda (CinemaScore A und 85 % Publikumsbewertung auf Rotten Tomatoes) sich länger in den Kinos hält. Als Oscar-Anwärter darf sich „One Battle After Another“ zudem über eine eventuelle Kino-Rückkehr freuen, um vom Award-Hype zu profitieren. So wurde schon "Argo" am Ende nach schwachem Kinostart doch noch profitabel. Warner befindet sich allerdings in einer komfortablen Situation, wird dieses Jahr erstmals seit 2019 wieder die Grenze von vier Milliarden US-Dollar an Umsatz überschreiten. Da kann ein Flop im Namen der Kunst verkraftet werden.
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