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„Der beste Film des 21. Jahrhunderts“: Mit diesem einfachen Trick musste der gefeierte Mystery-Thriller gerettet werden

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Stefan Schunck

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(Bildquelle: IMAGO / Landmark Media / Criterion Collection)
Auch in den größten Meisterwerken wird hin und wieder improvisiert. Auch im Fall dieser legendären Produktion lief beileibe nicht alles nach Plan.

Wer an surrealistische Filme denkt, wird schnell bei David Lynch landen. Der 2025 verstorbene Kult-Regisseur war zweifelsohne ein Meister seines Fachs und schaffte es auf unnachahmliche Weise, Thriller, Horror und Krimi Noir miteinander zu verweben. Aber auch am Set großer Filmemacher läuft nicht immer alles rund – vor allem dann, wenn es bei den Darstellern hakt.

Ihr wollt mehr über den Kult-Regisseur erfahren? Der Trailer zur Doku „David Lynch – The Art Life“ verschafft euch ein paar Einblicke.

» Video ansehen: David Lynch: The Art Life - Trailer OmU
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Um welchen Lynch-Film geht es?​


Die Rede ist von Lynchs Mystery-Thriller „Mulholland Drive“, der laut The Guardian von 177 Filmkritiker*innen auf den ersten Platz der BBC-Top-100 der „besten Filme des 21. Jahrhunderts“ gehievt wurde. Doch einem seiner Schauspieler musste beim Dreh ein bisschen auf die Sprünge geholfen werden.

Wer den Streifen kennt, wird die Szene kennen, in der Justin Theroux’ („The Leftovers“) Figur Adam Kesher auf den mysteriösen Cowboy trifft. Für Lynch typisch, entspinnt sich zwischen den beiden Protagonisten ein krudes Gespräch. Für die Rolle des Cowboys hatte der Regisseur auf seinen Freund und Produzenten Monty Montgomery gesetzt – der seinen Text vergessen hatte.

Was passierte am Set von „Mulholland Drive“?​


Auf Theroux’ Frage, ob Montgomery seinen Text überhaupt gelernt hätte, antwortete der nur, dass er ihn sich angeschaut habe. Dass er seine Zeilen auch wirklich auswendig lernen müsse, war dem Filmproduzenten anscheinend nicht klar. Nachdem am Set einiges probiert worden war, wie ihm die Textzeilen beim Dreh zuzurufen, griff die Filmcrew auf einen Kniff zurück, den Theroux in einem Interview verriet.

Tatsächlich wurden dem Darsteller bei den Dreharbeiten zu „Mulholland Drive“ Zettel auf Stirn und Brust geklebt, von denen sein Szenenkollege seinen Text einfach ablesen konnte – was aber zu einer sehr hölzernen Performance führte. Lynch allerdings gefiel diese statische Darstellung, weil sie letztlich sehr zum Charakter des Cowboys passte.

Keine Chance für Kultregisseur: Diesen Film durfte David Lynch nie drehen

Wie Lynch auf den Cowboy kam​


Im Rahmen der Veröffentlichung seines 2006 erschienenen Buches „Catching the Big Fish“ verriet David Lynch, dass sich sowohl die Figur des Cowboys als auch die Besetzung fast wie von selbst ergeben hätten:

„Manchmal habe ich von Anfang an jemanden im Kopf. Es gibt eine Figur in ‚Mulholland Drive‘, die so funktionierte. Es war ungefähr halb acht abends, und ich diktierte meiner Assistentin – dieser wunderschönen Frau. Und ich fing an, komisch zu reden. Ich fing an zu reden wie der Cowboy in Mulholland Drive. Er kam einfach raus. Nach einer Weile wurde mir klar, dass mein Freund Monty Montgomery perfekt dafür wäre. Und er ist nicht einmal Schauspieler.“ – David Lynch bei einer Q&A Runde

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