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Oliver Koch
Guest
Es ist aktuell noch der einzige Weihnachtsfilm mit Arnold Schwarzenegger. Und auch wenn er an manchen Stellen plump und banal sein mag – er macht einfach Spaß.
In der Adventszeit, wenn Klassiker wie „Kevin – Allein zu Haus“ oder „Tatsächlich...Liebe“ wieder die Streaming-Charts anführen, lohnt sich auch ein Blick auf die etwas übersehenen Perlen des Weihnachtskinos. Einer davon ist „Versprochen ist versprochen“ – eine turbulente Komödie aus dem Jahr 1996, die Arnold Schwarzenegger einmal nicht als Actionheld, sondern als überforderten Familienvater zeigt, der sich kurz vorm Weihnachtsabend durch ein absurdes Konsumchaos kämpft.
Die Ausgangslage ist dabei fast schon klassisch: Howard Langston (Arnold Schwarzenegger) ist ein viel beschäftigter Geschäftsmann, der seinem Sohn zu Weihnachten ein Versprechen gegeben hat – die heiß begehrte Actionfigur „Turbo Man“ soll unter dem Baum liegen.
Natürlich hat er vergessen, das Geschenk zu besorgen, was ihn an Heiligabend auf eine fast schon epische Odyssee durch Einkaufszentren, überfüllte Spielwarenläden und bizarre TV-Gewinnspiele schickt. Dabei trifft er unter anderem auf einen ebenfalls verzweifelten Postboten, gespielt von Comedian Sinbad, was zu einer Reihe skurriler und zunehmend überzogener Situationen führt.
Auf Disney+ findet ihr neuerdings zudem auch einen Weihnachtsfilm mit den Jonas Brothers. Was genau euch erwartet, verrät euch folgender Trailer:
» Video ansehen: A Very Jonas Christmas Movie | Trailer Deutsch
Action-Arnie und grandioser Klamauk
Zugegeben, gegen Ende driftet „Versprochen ist versprochen“ immer mehr ins Absurde ab – inklusive Jetpack-Flugeinlage mitten in der Innenstadt –, doch genau dieser überdrehte Humor macht einen Teil des Charmes aus. Der Film nimmt den vorweihnachtlichen Geschenkewahn auf die Schippe und karikiert den Druck, immer das perfekte Fest liefern zu müssen.
Gleichzeitig gelingt es ihm, trotz aller Übertreibungen, eine gewisse Wärme und den klassischen Weihnachtsgeist zu transportieren – und ikonische Arnie-Zitate zu liefern wie etwa „LAY THAT COOKIE DOAWN – NOAW!
Was den Film besonders sehenswert macht, ist Arnold Schwarzenegger in einer für ihn ungewohnten Rolle. Statt Muskelkraft stehen diesmal Slapstick, Selbstironie und Timing im Vordergrund. Er beweist eine komödiantische Seite, die man vor allem in den 1990er-Jahren kennenlernte und die dem Film viel Leichtigkeit verleiht. Regisseur Brian Levant setzt dabei auf temporeiche Inszenierung und überzeichnete Figuren, was dem Ganzen einen fast cartoonhaften Charme verleiht.
„Versprochen ist versprochen“ ist auf Disney+ verfügbar und auch wenn der Film sicherlich nicht zu den tiefgründigsten oder subtilsten Weihnachtsgeschichten zählt, bietet er genau das, was man sich für einen lockeren Filmabend im Dezember wünscht: schräge Unterhaltung, überdrehten Klamauk und ein versöhnliches Ende mit Herz. Ein unterschätzter Weihnachtsfilm, der einfach Spaß macht.
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