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Lucie Rank
Guest
1976 schockierte Sissy Spacek als blutüberströmte Außenseiterin in "Carrie – Des Satans jüngste Tochter" ein Millionenpublikum und schrieb damit Filmgeschichte. Die Verfilmung des ersten Romans von Stephen King machte sie über Nacht zum Star und brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. Fast fünf Jahrzehnte später ist Spacek längst eine gefeierte Charakterdarstellerin. Wir werfen einen Blick auf ihre erfolgreiche Karriere und ihren Wandel im Laufe eines halben Jahrhunderts.
Sissy Spacek als Carrie
Sissy Spacek wurde 1976 mit ihrer Rolle in Brian De Palmas Stephen-King-Verfilmung "Carrie – Des Satans jüngste Tochter" weltberühmt. Ihre Darstellung der Außenseiterin, deren jahrelange Demütigung bei einem Schulball zum tragischen Höhepunkt kommt, gilt bis heute als eine der eindrucksvollsten Performances im Horrorgenre.
Für ihre Rolle als Carrie wurde Spacek nicht nur für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert, sondern prägte auch nachhaltig das Bild des weiblichen Horrorstars. Besonders die ikonische Szene, in der sie blutüberströmt auf dem Abschlussball steht, bleibt für Fans des Genres unvergessen.
Erster Kinoerfolg vor "Carrie"
1973 feierte Sissy Spacek ihren Durchbruch im Roadmovie-Drama "Badlands – Zerschossene Träume" an der Seite von Martin Sheen. Als junge Ausreißerin Holly überzeugte sie mit stiller Intensität und ebnete sich damit den Weg in Hollywood.
Oscarerfolg als Country-Star
Seit ihrem 13. Lebensjahr träumte Sissy Spacek von einer Karriere als Sängerin. Für das Biopic "Nashville Lady" über Country-Ikone Loretta Lynn eignete sie sich demnach hervorragend und beeindruckte neben ihrer Leinwandpräsenz auch mit ihrer einzigartigen Singstimme.
Ihre Darstellung brachte ihr 1981 einen Oscar als beste Hauptdarstellerin und sogar eine Grammy-Nominierung als beste Country-Sängerin ein. Sie sang alle Songs selbst ein und veröffentlichte in den Folgejahren noch 3 weitere Singles.
"Der geheimnisvolle Fremde"
In "Der geheimnisvolle Fremde" brillierte Spacek 1981 in einem historischen Drama in der Hauptrolle als Nita, eine geschiedene Mutter und Telefonistin am Vermittlungsschalter während des zweiten Weltkriegs. Das Drama war das Regiedebüt von Spaceks Ehemann Jack Fisk.
Chaos mal drei in "Verbrecherische Herzen"
An der Seite von Jessica Lange und Diane Keaton spielte Spacek 1986 in "Verbrecherische Herzen" eine von drei Margrath-Schwestern, die einen Befreiungsschlag wagt. Das Familiendrama mit feministischer Note wurde vor allem für die Darstellungen der Hauptdarstellerinnen gelobt.
Sissy Spacek erhielt für ihre Darstellung der Schwester Babe eine Oscarnominierung und eine Golden Globe Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin.
Von Familiendrama bis Weihnachtskomödie
Während Spacek 2005 im düsteren Sozialdrama "Kaltes Land" an der Seite von Charlize Theron und Frances McDormand zu sehen war, schlug sie 2008 einen humorvolleren Ton an.
In der erfolgreichen Komödie "Mein Schatz, unsere Familie und ich" übernahm Spacek eine Nebenrolle als resolute Mutter an der Seite von Vince Vaughn und Reese Witherspoon und bewies, dass sie auch im Komödienfach bestens aufgehoben ist.
Spacek auf dem Walk of Fame
2001 wurde Sissy Spacek eine besondere Ehre zuteil: Sie erhielt ihren eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame – ein Zeichen für eine Karriere, die sich über Jahrzehnte durch Können und Wandelbarkeit auszeichnet. Zur feierlichen Enthüllung erschien sie mit ihrem Schauspielkollegen Bill Paxton und dem mittlerweile verstorbenen Regisseur David Lynch. Mit Lynch hatte Spacek 1999 gemeinsam "Eine wahre Geschichte – The Straight Story" gedreht.
Karriere im Alter
Auch mit Mitte 70 bleibt Spacek als Schauspielerin aktiv: Zu ihren neueren Projekten gehören unter anderem die Prime Video Serie "Homecoming", die Hulu-Serie "Dying for Sex" sowie die 2025 im Kino gestartete Literaturverfilmung "Die My Love", in der Spacek an der Seite von Jennifer Lawrence und Robert Pattinson als trauernde und leicht demente Mutter Pattinsons zu sehen ist.
Sissy Spacek privat
Sissy Spacek ist seit den 1970er-Jahren mit Szenenbildner und Regisseur Jack Fisk ("Die Erbschleicher") verheiratet, den sie 1973 am Set von "Badlands – Zerschossene Träume" kennenlernte. Das Paar hat zwei Töchter, die ältere Tochter Schuyler Fisk ("Nix wie raus aus Orange County") ist sogar ebenfalls Schauspielerin und Sängerin tätig – Talent scheint also in der Familie zu liegen.
Sissy Spacek heute
Heute lebt Spacek weitgehend zurückgezogen, wählt ihre Rollen gezielt aus und wird für ihre ruhige, bodenständige Art geschätzt. Ihr Einfluss auf das US-amerikanische Kino bleibt mit insgesamt sieben Golden Globe Nominierungen sowie sechs Oscar- und drei Emmy-Nominierungen unbestritten – ob als Carrie, Countrysängerin oder vielseitige Charakterdarstellerin.
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