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Xatar-Biopic „Rheingold“: Die wahre Geschichte hinter dem Rapper-Epos

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Gangster-Mythos made in Germany. Fatih Akins „Rheingold“ erzählt die spektakuläre Biografie des Rappers Xatar. Wie viel wahre Geschichte steckt dahinter?

Man kann beileibe nicht behaupten, dass der Filmemacher Fatih Akin Scheu vor großen Stoffen und Themen hätte. Mit „Tschick“ verfilmte er einen der größten deutschen Literaturerfolge. In „Aus dem Nichts“ verarbeitete er eine der schlimmsten, rassistisch motivierten Verbrechensserien in Deutschland, und sein letztes Projekt „Amrum“ widmet sich der Kindheit des Filmschaffenden Hark Bohm auf der namensgebenden Nordseeinsel in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges. Es verwundert also kaum, dass sich Akin in „Rheingold“ auch an die Biografie eines lebenden Gangster-Rap-Mythos heranwagt. Wie viel wahre Geschichte im Film steckt, erfahrt ihr hier.

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„Rheingold“: Die wahre Geschichte hinter dem Film​


Xatar ist für rapbegeisterte Jugendliche ungefähr das, was Richard Wagner seit 150 Jahren für Operngänger ist: eine Ikone. Nicht umsonst zieht Akin mit dem Titel des Films auch die Parallele zu „Das Rheingold“, der großen Nibelungen-Oper des Komponisten.

In Film folgen wir der Lebensgeschichte von Giwar Hajabi (Emilio Sakraya): Flucht aus dem Irak, Sozialbausiedlung in Bonn, Kriminalität in allen Formen, Rap-Erweckung, ein großer Überfall, der in den Knast führt und schließlich der Durchbruch als Rapper. Die Handlung des Films stimmt hierbei in weiten Teilen mit dem Leben des realen Xatar überein.

„Rheingold“: Die wahre Vorgeschichte des Rappers​


2015 war für den Rapper Xatar ein großes Jahr und nach seiner Haftentlassung startete er durch. Sein Album „Baba aller Babas“ landete direkt auf Platz Eins der deutschen Charts, in Köln eröffnete er eine Shisha-Bar und die im Oktober veröffentlichte Autobiografie „Alles oder Nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir“ wurde zum Bestseller. Gelesen hat sie unter anderem Fatih Akin, der sich von Giwar Hajabis Leben „angezogen“ fühlte, wie er in einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur sagte.

Rheingold“ beruht auf dieser Buchvorlage von 2015. Hajabi erzählt hier seine frühesten Kindheitserinnerungen an ein irakisches Gefängnis und schildert detailliert die Ereignisse um den Überfall auf den Goldtransporter 2010. Nur eine Frage beantwortet der Rapper auch hier nicht: wo das Gold abgeblieben ist. Ein Fan will es aber jetzt anhand des Films herausgefunden haben. Es liegt, natürlich, im Rhein.

Hajabi verstarb leider im Mai 2025 im Alter von 43 Jahren. Er wurde am 8. Mai leblos in einer Kölner Wohnung aufgefunden, die genauen Umstände sind bislang ungeklärt. In seinem letzten Musikvideo für SSIOs Track „Alles oder Nix“ ist Xatar posthum noch einmal zu sehen – ein bewegender, emotionaler Moment, der bei Fans große Resonanz auslöste. Mit dem Film „Rheingold“, der seine außergewöhnliche Lebensgeschichte erzählt, hat er sich selbst ein filmisches Denkmal gesetzt, das weit über die Rapwelt hinaus Wirkung zeigt.

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