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"War das nicht scheiße?": Das denkt 80er-Sci-Fi-Star Sean Young über "Blade Runner 2049" wirklich

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Jeffrey Merten

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(Bildquelle: IMAGO / Capital Pictures)
In "Blade Runner" gehörte sie zu den wichtigsten Figuren, doch in der Fortsetzung war Sean Young noch nicht einmal am Set.

Das Verhältnis zwischen Hollywood und Sean Young war noch nie von viel Liebe erfüllt. Bis heute zählt ihre Rolle als Rachael in "Blade Runner" als ihr größter Erfolg. Obwohl die Schauspielerin immer beschäftigt war, blieben die großen Rollen und Filme nach den 80ern immer wieder aus.

Viele Darsteller*innen werden auch noch nach Jahrzehnten mit ihren Paraderollen in Verbindung gebracht. Die Stars aus unserem Video haben erneut ihre legendären Figuren verkörpert.

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Nicht einmal in der Fortsetzung ihres größten Hits "Blade Runner 2049" war sie wirklich dabei. Obwohl sie einen Cameo-Auftritt hatte, war sie nicht Teil der Besetzung. Vielmehr wurde eine digitale Kopie von ihr erstellt, die in den Film eingefügt wurde.

Deshalb war Sean Young nicht bei „Blade Runner 2049“ dabei​


In ihrem Leben hatte Sean Young immer wieder damit zu kämpfen, dass sie von den Männern in Entscheidungspositionen abgelehnt wurde oder als schwierig im Umgang zählte. Spätestens seit dem Gerichtsverfahren mit James Woods 1988 gab es regelmäßig Probleme zwischen ihr und anderen Stars im Showbusiness.

Auch mit Ridley Scott, dem Regisseur von „Blade Runner“, kam es zu Reibungen am Set. Wie Sean Young in einem Interview mit Daily Beast erzählt hat, wollte Scott, dass sie mit Harrison Ford anbandelt. Sie lehnte jedoch ab. Die Liebesszene zwischen Rachael und Deckard wurde daraufhin sehr aggressiv inszeniert. Für Young war dies ein Zeichen von Scotts Frustration ihr gegenüber.

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Auch Jahre später scheint Scott noch immer ein Problem mit Young zu haben, so zumindest ihr Gefühl. Für die Fortsetzung „Blade Runner 2049“ wurde sie nicht engagiert, obwohl ihre Rolle Rachael auftaucht und sie in den Credits gelistet wird.

"War das nicht scheiße? Und ich konnte nichts dagegen tun." Sean Young im Interview mit Daily Beast
Laut Young war den Machern bewusst, dass ein Auftritt von Rachael für die Fans wichtig war, sie wollten jedoch nicht, dass Young am Film beteiligt ist. Daher bezahlten sie die Schauspielerin, damit sie einen Geheimhaltungsvertrag unterschrieb, und fügten sie für 30 Sekunden in den Film ein. Zusätzlich gaben sie ihrem Sohn noch eine Position als VFX-Artist.

Dass sie nicht im Film dabei sein würde, war Young bereits Jahre zuvor klar. Schon 2015 berichtete sie dem Guardian, dass Ridley Scott sie nicht angesprochen hatte, obwohl er die Gelegenheit hatte.

"Ich habe Ridley vor einem Monat getroffen und er hat nicht einen Piep dazu gesagt, also habe ich es auch nicht angesprochen." Sean Young zum Guardian

So wurde Sean Young im Film eingefügt, ohne dass sie am Set war​


Auch wenn Sean Young nicht wirklich Teil des Films war, sollte ihre Figur dennoch mitspielen. Um das zu bewerkstelligen arbeiteten Visual Artists daran, sie digital in den Film einzufügen.

Mithilfe alter Aufnahmen wurde ein digitales Skelett erstellt, über das eine digitale Haut gezogen wurde. Von Hand wurden die Gesichtszüge für die einzelnen Bilder angepasst, sodass Rachael im fertigen Film realistisch agierte.

Für die Position und das richtige Licht wurde Schauspielerin Loren Peta als Lichtdouble eingesetzt. So brauchte es ein gesamtes Team, um die Illusion von Rachael im Film zu realisieren.

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