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Hy Quan Quach
Guest
Wer an Weihnachten einen zünftigen Actionfilm bevorzugt, kommt an „Stirb Langsam“ nicht vorbei. Doch es gibt einen komplett unterschätzten Kracher, den niemand verpassen darf.
Actionfans lieben Deftiges nicht nur auf dem Speisetisch zu Weihnachten, sondern auch auf der Mattscheibe. Immerhin schließen sich das Fest der Liebe – vor allem in seiner kitschig-bunten Form – und das Actiongenre nicht aus. Beides eint ein Meer aus bunten Farben und Geräuschen und jeder Menge Bling-Bling. Einige der besten und ikonischsten Actionfilme spielen vor weihnachtlicher Kulisse; manche mehr, manche weniger.
„Invasion U.S.A“, „Iron Man 3“, „Rambo“, „Violent Night“, „Batmans Rückkehr“, „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“ und selbstverständlich die beiden ersten „Stirb Langsam“-Filme dürften da sofort in den Sinn kommen, ganz besonders der erste, der Bruce Willis zum Hollywoodstar machte.
Doch es gibt einen weiteren Actionfilm, der viel zu oft ignoriert und unterschätzt wird: „Tödliche Weihnachten – The Long Kiss Goodnight“. Auf Amazon erhaltet ihr ihn günstig auf Blu-ray. Meiner Meinung nach war die von „Stirb Langsam 2“-Regisseur Renny Harlin inszenierte Wundertüte ihrer Zeit weit voraus. Das traurige Ergebnis: Der Actionkracher geriet zum Kassenflop. Weitere seht ihr hier:
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„Tödliche Weihnachten“ ist meine Nummer 1 unter den Weihnachts-Actionfilmen
Mit Regisseur Harlin und Drehbuchautor Shane Black auf der Höhe ihrer Schaffenskraft, Geena Davis als eine der besten weiblichen Actionstars zu der Zeit und Samuel L. Jackson so kurz nach seinem Durchbruch mit „Pulp Fiction“ war „Tödliche Weihnachten“ im Grunde ein Volltreffer. Mit 65 Millionen US-Dollar war das Budget zudem ziemlich hoch und garantierte damit spektakuläre Schauwerte.
Dazu bot der Actionfilm eine Handlung, die heute Serien auf Streaming-Plattformen garantiert zu Publikumsrennern werden lässt: Samantha Caine hat keine Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Vor acht Jahren wurde sie in New Jersey an den Strand gespült – schwanger und in der Folge mit retrograder Amnesie diagnostiziert.
Als Lehrerin hat sie sich nun ein neues Leben aufgebaut, lässt aber noch immer Privatdetektiv Mitch Henessey den wenigen Spuren folgen, die es gibt. Als sich nach einer gefährlichen Begegnung mit einem entflohenen Schwerverbrecher neue Hinweise auftun, begibt sie sich gemeinsam mit Henessey auf eine verhängnisvolle Reise, die tödlicher sein wird, als alles, was sie sich jemals ausgemalt hat.
Den Film sah ich das erste Mal mitten im Sommer; und doch spürte ich direkt die weihnachtliche Stimmung. Ganz im Gegensatz zu „Stirb Langsam“, der bloß an Weihnachten spielt, ist „Tödliche Weihnachten“ bombensicher in das Fest der Liebe verankert und nutzt weihnachtliche Elemente gekonnt in der Handlung. Die ausladenden Kulissen und Sets sorgen geradezu für eine festliche Actionstimmung, die ihresgleichen sucht. Mitfiebern und mitfrieren ist quasi Programm.
Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass es da draußen keinen besseren Weihnachts-Actionfilm gibt. „Tödliche Weihnachten“ hat sich seinen Kultstatus redlich verdient. Selbst Samuel L. Jackson hat verraten, dass er Mitch Henessey als seine liebste Rolle betrachtet. Das Gleiche sagte Davis auch über Samantha Caine/Charly Baltimore. Da kann ich ihnen nur zustimmen. Davis und Jackson waren nie besser.
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