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Stefan Schunck
Guest
Fans kennen den Schriftsteller für seine Horror- und Gruselgeschichten, die meist nie allzu derb ausfallen. Eine Adaption vermisst der Autor aber bis heute.
Ob "Friedhof der Kuscheltiere", "ES" oder "Stand by Me". Stephen King ist der Meister des Horrors, der es zudem aber auch immer wieder schafft, Gruselgeschichten gekonnt mit Coming-of-Age-Erzählungen zu verweben. Zwar lassen die Verfilmungen Horrorfans einen eisigen Schauer über den Rücken laufen, auf eine FSK-18-Freigabe haben es die Adaptionen aber nur selten geschafft. Von einer bestimmten Geschichte hätte es sich Stephen King aber gewünscht.
Wusstet ihr, dass es auch eine Doku über Stephen King gibt? In "King on Screen" erfahrt ihr mehr über den Kultautor, wie unser Video zeigt.
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Diese Erzählung hätte für King FSK-18-Potenzial gehabt
Im ausführlichen Interview mit Deadline verriet der Kultautor nicht nur, welche Verfilmungen er mochte und welche weniger, sondern auch, welche seiner Erzählungen er gerne als nicht jugendfreie Adaption gesehen hätte.
Demnach handelt es sich um "Regulator", den King unter seinem Pseudonym Richard Bachmann verfasst hatte, und seinen Roman "Desperation", der 1996 erschien. Beide hätten dieselben Charaktere, die Schauplätze seien aber unterschiedlich. Gegenüber Deadline verriet der in Portland geborene Autor auch, welcher Regisseur infrage gekommen wäre:
"Ich hatte ein Treffen mit Sam Peckinpah ein paar Monate vor seinem Tod, und er war sehr daran interessiert, daraus einen Film mit dem Titel 'The Shotgunners' zu machen. Ich wollte das Drehbuch dazu schreiben. Ich dachte, es wäre ein großartiger Action-Abenteuerfilm mit R-Rating, genau das Genre, in dem Sam Peckinpah so gut war." – Stephen King im Gespräch mit Deadline
Doch laut Stephen King sei es "einfach nicht dazu gekommen" und es sei "auch nie darüber hinausgegangen". Sam Peckinpah verstarb 1984 und hatte zu Beginn seiner Karriere vor allem mit Western wie "Sacramento" und "The Wild Bunch" von sich reden gemacht. Tief in die Psyche seiner Figuren ist der Regisseur und Drehbuchautor aber auch mit Werken wie "Wer Gewalt sät" oder "Die Killer-Elite". Sicherlich hätte Peckinpah aus Kings Literaturvorlagen eine brutale FSK-18-Verfilmung gemacht.
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Offen gab sich der legendäre Autor aber auch, was die tatsächlich umgesetzten Adaptionen seiner Bücher angeht. "Auf die ganzen 'Kinder des Zorns'-Fortsetzungen könnte ich gut verzichten.", erklärte er gegenüber Deadline. Aber auch "Nachtschicht" von 1990 kann King offensichtlich nicht viel abgewinnen und bezeichnet ihn als "schnell hingeschludertern Exploitationfilm".
Auf einige Adaptionen ist Stephen King aber gut zu sprechen. Von Frank Darabonts "Die Verurteilten" scheint die Grusel-Ikone genauso begeistert zu sein wie von Rob Reiners Leinwandadaption von "Stand by Me". Und überaus lobende Worte hat er für "Dead Zone" und seinen Hauptdarsteller übrig: "Mann, war der Film sensationell! Chris Walken!"
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