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"Star Wars"-Stunt geht viral: So spektakulär protestiert ein Sci-Fi-Fan nach Film-Aus gegen Disney

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Andreas Engelhardt

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(Bildquelle: IMAGO / Capital Pictures / Disney)
Ein spannendes "Star Wars"-Projekt wird wahrscheinlich nie realisiert – und die Fans der Reihe protestierten jetzt mit einer aufsehenerregenden Aktion dagegen.

Ein ungewöhnlicher Protest sorgte jüngst in Burbank, Kalifornien für Aufsehen: Über den Disney Studios flog ein Flugzeug mit einem Banner, das die Worte "Save The Hunt for Ben Solo" trug – ein deutliches Zeichen der Frustration vieler Star Wars-Fans.

Auslöser dieser Aktion war die kürzliche Enthüllung von Adam Driver, dass ein geplanter "Star Wars"-Film mit dem Titel "The Hunt for Ben Solo", in dem die von ihm gespielte Figur im Zentrum gestanden hätte, von Disney abgelehnt wurde. Fan Lianna Al Allaf, die das Banner in Auftrag gab, erklärte gegenüber Collider:

"Ich hoffe wirklich, dieses Banner zeigt den Entscheidungsträger*innen bei Disney, wie sehr sich die Fans diesen Film wünschen ... und wie viel uns die Figur Ben Solo bedeutet."
Ihre Botschaft richtete sich direkt an Disney-CEOs Bob Iger und Alan Bergman, die laut Driver das Projekt trotz Unterstützung von Lucasfilm gestoppt haben sollen. Die Bilder der Aktion könnt ihr euch hier bei Collider ansehen.

Welchen Job Han-Solo-Darsteller Harrison Ford vor seiner Hollywood-Karriere ausübte, verrät euch unser Video:

» Video ansehen: Der frühere Job von Harrison Ford
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Adam Driver arbeitete zwei Jahre lang im Stillen an "The Hunt for Ben Solo"​


Adam Driver hatte Anfang der Woche gegenüber der Nachrichtenagentur AP berichtet, dass er gemeinsam mit Regisseur Steven Soderbergh heimlich zwei Jahre lang an dem Projekt gearbeitet habe. Das Drehbuch stammte von Rebecca Blunt und Scott Z. Burns und sollte eine Fortsetzung zu "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" sein – jedoch mit deutlich persönlicherem Fokus. Die Geschichte hätte sich mit Ben Solos innerem Wandel und seiner Erlösung beschäftigt. Driver verriet:

"Ich war immer interessiert daran, noch einen 'Star Wars'-Film zu machen. Kathleen [Kennedy] (Präsidentin von Lucasfilm, Anm. d. Red.) hatte sich bei mir gemeldet. Ich habe immer gesagt: Mit einer großartigen Regie und einer großartigen Geschichte bin ich sofort dabei. Ich habe diese Figur geliebt und es geliebt, sie zu spielen."
Das Projekt scheiterte laut Driver jedoch am Veto der Chefetage:

"Wir haben das Drehbuch Lucasfilm präsentiert. Sie liebten die Idee. Sie haben unseren Ansatz komplett verstanden und warum wir das machen wollten. Dann haben wir es Bob Iger und Alan Bergman gezeigt und sie sagten nein. Sie sahen nicht, wie Ben Solo noch leben konnte. Und das war’s."
Driver zeigte sich enttäuscht über das, was den Fans vorenthalten bleibt: "Es war eines der coolsten verdammten Drehbücher, an dem ich je beteiligt war." Auch Soderbergh kommentierte die Absage auf seine eigene Weise: "Ich habe es wirklich genossen, den Film in meinem Kopf zu machen. Es tut mir nur leid, dass die Fans ihn nie sehen werden."

Kaum zu glauben, aber George Lucas glaubte zuerst selbst nicht an seine Schöpfung:

» Video ansehen: Star Wars: George Lucas glaubte an einen Flop
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Driver vergleicht "The Hunt for Ben Solo" mit dem für viele besten "Star Wars"-Film​


Disney und Lucasfilm haben sich bislang nicht zu den Aussagen geäußert. Für viele langjährige Fans ist die Absage ein weiteres Beispiel dafür, wie kreative Ideen in großen Konzernen oft an wirtschaftlichen Entscheidungen scheitern.

Driver betonte, dass "The Hunt for Ben Solo" nicht als großes Actionspektakel gedacht war, sondern als filmisch zurückhaltendes Drama über Identität und Erlösung.

"Wir wollten mit Bedacht Geld ausgeben und es günstiger machen als die meisten anderen, aber im selben Geist, den diese Filme haben – handgemacht und charaktergetrieben. [...] 'Das Imperium schlägt zurück' ist meiner Meinung nach der Maßstab dessen, was diese Filme sind. Und [Soderbergh] lebt nach seinem Kodex, lebt nach seinen Prinzipien, macht keine Kompromisse."
Dass der Flugzeug-Stunt alleine die Disney-CEOs zum Umdenken bewegen wird, darf bezweifelt werden. Sollte die "Star Wars"-Fangemeinde jedoch lautstark, vehement und in großer Zahl eine Umsetzung von "The Hunt for Ben Solo" fordern, könnten die Chefs sich vielleicht doch überzeugen lassen – und sei es nur aus dem zynischen Grund, dass sie wegen der öffentlichen Nachfrage Profit wittern.

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