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"Spur der Steine" und mehr: Diese 7 DDR-Filme waren jahrelang verboten

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Maria Luise Fuchs

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Klaus D. Schwarz)
Einige Filme der DEFA landet nach ihrer Premiere sofort auf der Verbotsliste. Sie galten als zu politisch oder kritisch und wirkten der Kulturpolitik schlicht zu modern. Von dieser Liste stellen wir euch sieben DDR-Filme vor.

#7 "Berlin um die Ecke" (1965)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Heinz Wenzel)
Gerhard Kleins Sozialdrama "Berlin um die Ecke" über junge Arbeiter galt als zu kritisch und wurde nach den ersten Vorführungen gestoppt. Im Mittelpunkt stehen die Freunde Olaf und Horst, die im Metallbetrieb für Produktionsverbesserungen kämpfen. Doch neben den beruflichen kommen auch private Angelegenheiten dazu, die geklärt werden müssen.

Heute überzeugt der Film als authentisches Porträt einer Generation, die mehr Mitbestimmung wollte. Die DVD des Sozialdramas findet ihr auf Amazon.

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#6 "Hände hoch oder ich schieße" (1966)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Wolfgang Ebert / Jörg Erkens)
Die Komödie "Hände hoch oder ich schieße" mit Rolf Herricht wurde wegen angeblich falscher Darstellung der Volkspolizei zurückgezogen und erst nach 2000 rekonstruiert. Der Kriminalist Holms soll einen Kaninchendiebstahl aufdecken. Das ist alles andere als einfach, denn Holms begleiten Halluzinationen. Kann er den Fall aufdecken?

Fans von osteuropäischem Humor entdecken hier einen längst verschollenen Publikumsliebling. Der Film ist derzeit auf Amazon auf DVD erhältlich.

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#5 "Denk bloß nicht, ich heule" (1965)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Jörg Erkens)
Das Drama "Denk bloß nicht, ich heule" zeigt einen Schüler, der Konflikte mit rigiden Schulstrukturen austrägt. Peter Naumann wird von der Erweiterten Oberschule verwiesen und steht damit vor dem Nichts. Ob er als externer Schüler die Abiturprüfung ablegen darf?

Nach jahrzehntelangem Verbot ist der Film heute ein beeindruckendes Dokument jugendlicher Rebellion. Die DVD zum Film findet ihr auf Amazon.

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#4 "Jahrgang 45" (1966)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Roland Gräf)
Jürgen Böttcher erzählt die Trennungsgeschichte von Al und Li. Sie leben im Berliner Prenzlauer Berg und suchen zwischen Routine, Zukunftsangst und neuen Freiheiten ihren Weg.

Das ungeschönte Bild vom DDR-Alltag galt als politisch unerwünscht. "Jahrgang 45" wurde daraufhin vollständig verboten und erst später freigegeben. Den Film streamt ihr im Abo auf alleskino.

#3 "Das Kaninchen bin ich" (1965)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Jörg Erkens)
Kurt Maetzig erzählt in "Das Kaninchen bin ich" von der 19-jährigen Maria, die davon träumt, zu studieren. Doch die politische Willkür des Systems verwehrt ihr ein Studium. Sie geht eine Beziehung mit Richter Paul Deister ein, der die Menschen nur zu seinen eigenen Gunsten nutzt. Kann sie sich ihren Studienplatz erkämpfen?

Die deutliche Kritik am DDR-Justizapparat machte den Film sofort untragbar. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman "Das Kaninchen bin ich" von Manfred Bieler und steht euch im Abo auf alleskino zur Verfügung.

#2 "Wenn du groß bist, lieber Adam" (1965)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Kurt Schütt)
Egon Günther erzählt in "Wenn du groß bist, lieber Adam" die Geschichte eines Jungen, der plötzlich die versteckten Lügen der Erwachsenen hören kann. Die Mischung aus Satire und Fantasie entlarvt Machtmissbrauch und doppelte Moral, was für die damalige Kulturpolitik zu brisant war.

Der Film wurde vor seiner Premiere aus dem Verkehr gezogen. Wollt ihr euch von der Brisanz ein eigenes Bild machen, findet ihr die DVD auf Amazon.

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#1 "Spur der Steine" (1966)​

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(Bildquelle: DEFA Stiftung / Klaus D. Schwarz)
Frank Beyers Drama "Spur der Steine" folgt Hannes Balla, Werner Horrath und Kati Klee. Zwischen den drei Figuren entstehen Konflikte, die persönliche Wünsche und staatliche Erwartungen aufeinanderprallen lassen. Die offene Kritik an Machtstrukturen löste Proteste und politischen Druck aus. Nur wenige Tage nach Kinostart wurde der Film verboten.

Heute gilt "Spur der Steine" als eines der wichtigsten Werke der DEFA. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erik Neutsch und steht euch im Abo bei Prime Video zur Verfügung.

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