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Andreas Engelhardt
Guest
Christopher Nolan hat sich als Meister des modernen Blockbuster-Kinos mit Anspruch einen Namen gemacht. Für die beste Darbietung des Jahres sorgte für ihn ein Actionstar in ungewohnter Rolle.
Noch knapp über ein halbes Jahr müssen wir uns gedulden, bis der neueste Film von Christopher Nolan in die deutschen Kinos kommt. Nach Superheld*innen-Filmen ("The Dark Knight"), Sci-Fi-Hits ("Inception"), einem Kriegsfilm-Ausflug ("Dunkirk") und einem Schwarz-Weiß-Biopic ("Oppenheimer") wagt sich Nolan diesmal an ein Fantasy-Abenteuer: In "Die Odyssee" bringt er die Legende um Odysseus (Matt Damon) am 16. Juli 2026 zurück in die Kinos.
Doch Nolan dreht nicht nur fleißig, er verfolgt natürlich auch das aktuelle Kino-Treiben. Und dort hat es ihm vor allem eine Performance angetan, die viele überraschen dürfte. Die Rede ist schließlich von Dwayne Johnsons Darbietung in "The Smashing Machine".
In einem Gespräch mit Regisseur Benny Safdie im Podcast "The Director’s Cut" (via Variety) bezeichnete Nolan Johnsons Leistung als "herzzerreißend" und ergänzte:
"Ich denke, es ist eine unglaubliche Performance. Ich glaube nicht, dass man dieses Jahr oder in den meisten anderen Jahren eine bessere sehen wird."
Dwayne Johnson verriet uns im Interview, warum er sich für solch eine für ihn ungewöhnliche Rolle entschieden hat:
» Video ansehen: The Smashing Machine: So habt ihr Dwayne Johnson noch nie gesehen!
Hat Dwayne Johnson doch noch Oscar-Chancen mit "The Smashing Machine"?
Nolan und Safdie kennen sich bereits aus der gemeinsamen Arbeit an "Oppenheimer", wo Safdie eine Nebenrolle spielte. Dort lernte Safdie auch Emily Blunt kennen, die in "The Smashing Machine" als Dawn Staples, Kerrs Ehefrau, zu sehen ist. Nolan scherzte im Podcast, Safdie habe während der "Oppenheimer"-Dreharbeiten bereits begonnen, Castmitglieder für seinen eigenen Film anzuwerben, anstatt seine Dialoge zu lernen. In ernsthafterem Ton fügte er hinzu:
"Glückwunsch zu dem Film. Es ist ein wirklich bemerkenswertes und radikales Werk, das mit der Zeit immer besser verstanden werden wird. Ich bin sehr stolz, dich zu kennen."
Inhaltlich erzählt "The Smashing Machine" von den Höhen und Tiefen in der Karriere von MMA-Fighter Mark Kerr, seiner schwierigen Beziehung zu Staples sowie seinem Kampf mit Drogenabhängigkeit.
Trotz des künstlerischen Erfolgs – Safdie erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Preis für die beste Regie – blieb der kommerzielle Durchbruch aus. Der Film spielte zum US-Start nur 5,9 Millionen Dollar ein, ein Tiefpunkt in Johnsons Karriere. Insgesamt hat der Film bisher 19 Millionen Dollar weltweit bei einem Budget von 50 Millionen eingespielt.
Vor diesem verhaltenen Kinostart war Dwayne Johnson für seine Darbietung durchaus als Kandidat für die Oscar-Verleihung 2026 ins Spiel gebracht worden. Ein finanzieller Misserfolg muss dem tatsächlich nicht im Wege stehen und falls die Academy eine ähnliche Meinung wie Christopher Nolan von dem vor allem für seine Actionkomödien bekannten Johnson hat, dann sollte eine Chance auf eine Nominierung weiterhin bestehen.
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