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"Predator" macht vieles richtig, doch eine Sache falsch – was sogar die MythBusters bewiesen haben
In "Predator" aus dem Jahr 1987 gibt es eine legendäre Szene, die nicht nur für Spannung sorgt, sondern auch Anlass für Diskussionen unter Filmfans und Wissenschaftsenthusiast*innen bietet. Arnold Schwarzenegger spielt den Elite-Soldaten Dutch, der am Ende des Films fast allein gegen den außerirdischen Jäger ankämpft.
Um sich vor dessen Wärmesicht zu tarnen, reibt sich Dutch mit Schlamm ein und bleibt reglos liegen – woraufhin der Predator ihn nicht erkennt. Diese Szene gilt als einer der cleversten Momente im Film, geriet jedoch durch Experimente und wissenschaftliche Überlegungen ins Visier der Kritiker*innen.
Ihr wollt mehr spannende Filmfehler entdecken? In folgenden Horrorfilmen haben sich ebenfalls ein paar Patzer eingeschlichen:
LinkFilmfehler in berühmten Horrorfilmen
Der Hauptkritikpunkt ist, dass die Wärmesicht des Predators in dieser Szene unrealistisch umgangen wird. Wie die MythBusters getestet haben, würde die Körperwärme eines Menschen den aufgetragenen Schlamm in wenigen Sekunden so stark erwärmen, dass dieser auf einer Wärmebildkamera deutlich sichtbar bliebe.
Schlamm kann kurzfristig isolieren, doch selbst wenn er eine gewisse Zeit kühler bleibt, würde er rasch die Temperatur des Körpers annehmen – besonders bei einem angespannten, trainierten Körper wie dem von Dutch, der durch die ganze Action im Dschungel eine hohe Temperatur aufweisen dürfte.
Zudem bedeckt der Schlamm im Film nicht den gesamten Körper: Augen, Mundpartien und Teile der Haut bleiben sichtbar, was für eine Wärmesichtkamera eigentlich sofort erkennbar sein müsste.
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Ein weiteres Problem liegt in der Darstellung der Predator-Sicht selbst. Der Film zeigt mehrfach, dass der außerirdische Jäger nicht nur auf große Wärmequellen reagiert, sondern auch kleinere Lebewesen problemlos erfassen kann.
Ein Beispiel ist eine Szene, in der er ein kleines Tier – eine Ratte oder ein ähnliches Nagetier – in einem Baum entdeckt und anvisiert. Diese Fähigkeit widerspricht der Vorstellung, dass der Predator Dutch übersehen könnte, nur weil dessen Wärmesignatur etwas schwächer erscheint. Selbst mit reduzierter Wärmeabstrahlung hätte Dutchs Körper immer noch einen deutlichen Kontrast zur kühleren Umgebung.
Damit bleibt die Szene zwar ein ikonischer Moment des Films, doch wissenschaftlich gesehen ist sie nicht haltbar. Die MythBusters-Tests und die im Film gezeigten Fähigkeiten des Predators machen deutlich, dass Dutchs Überleben in dieser Form vor allem filmische Dramaturgie ist – und weniger ein physikalisch realisierbarer Trick.
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In "Predator" aus dem Jahr 1987 gibt es eine legendäre Szene, die nicht nur für Spannung sorgt, sondern auch Anlass für Diskussionen unter Filmfans und Wissenschaftsenthusiast*innen bietet. Arnold Schwarzenegger spielt den Elite-Soldaten Dutch, der am Ende des Films fast allein gegen den außerirdischen Jäger ankämpft.
Um sich vor dessen Wärmesicht zu tarnen, reibt sich Dutch mit Schlamm ein und bleibt reglos liegen – woraufhin der Predator ihn nicht erkennt. Diese Szene gilt als einer der cleversten Momente im Film, geriet jedoch durch Experimente und wissenschaftliche Überlegungen ins Visier der Kritiker*innen.
Ihr wollt mehr spannende Filmfehler entdecken? In folgenden Horrorfilmen haben sich ebenfalls ein paar Patzer eingeschlichen:
LinkFilmfehler in berühmten Horrorfilmen
Der Filmfehler in "Predator" wurde getestet
Der Hauptkritikpunkt ist, dass die Wärmesicht des Predators in dieser Szene unrealistisch umgangen wird. Wie die MythBusters getestet haben, würde die Körperwärme eines Menschen den aufgetragenen Schlamm in wenigen Sekunden so stark erwärmen, dass dieser auf einer Wärmebildkamera deutlich sichtbar bliebe.
Schlamm kann kurzfristig isolieren, doch selbst wenn er eine gewisse Zeit kühler bleibt, würde er rasch die Temperatur des Körpers annehmen – besonders bei einem angespannten, trainierten Körper wie dem von Dutch, der durch die ganze Action im Dschungel eine hohe Temperatur aufweisen dürfte.
Zudem bedeckt der Schlamm im Film nicht den gesamten Körper: Augen, Mundpartien und Teile der Haut bleiben sichtbar, was für eine Wärmesichtkamera eigentlich sofort erkennbar sein müsste.
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Ein weiteres Problem liegt in der Darstellung der Predator-Sicht selbst. Der Film zeigt mehrfach, dass der außerirdische Jäger nicht nur auf große Wärmequellen reagiert, sondern auch kleinere Lebewesen problemlos erfassen kann.
Ein Beispiel ist eine Szene, in der er ein kleines Tier – eine Ratte oder ein ähnliches Nagetier – in einem Baum entdeckt und anvisiert. Diese Fähigkeit widerspricht der Vorstellung, dass der Predator Dutch übersehen könnte, nur weil dessen Wärmesignatur etwas schwächer erscheint. Selbst mit reduzierter Wärmeabstrahlung hätte Dutchs Körper immer noch einen deutlichen Kontrast zur kühleren Umgebung.
Damit bleibt die Szene zwar ein ikonischer Moment des Films, doch wissenschaftlich gesehen ist sie nicht haltbar. Die MythBusters-Tests und die im Film gezeigten Fähigkeiten des Predators machen deutlich, dass Dutchs Überleben in dieser Form vor allem filmische Dramaturgie ist – und weniger ein physikalisch realisierbarer Trick.
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