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Oliver Koch
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Quentin Tarantino kehrt für einen neuen Film zurück. Allerdings geht es nicht um seinen nächsten Spielfilm, sondern um eine neue Schauspielrolle.
Dass Quentin Tarantino jemals wieder als Schauspieler vor die Kamera treten würde, nachdem er sich öffentlich aus jenem Feld zurückgezogen hatte, war für viele Fans kaum zu erwarten. Doch ein Zoom-Gespräch mit dem britischen Regisseur Jamie Adams überzeugte ihn zu einem Comeback.
In dessen neuem Film "Only What We Carry" steht Tarantino nun an der Seite von Simon Pegg ("Star Trek Beyond"), Charlotte Gainsbourg ("Antichrist"), Sofia Boutella ("Die Mumie"), Liam Hellmann ("Erica") und Musikerin Lizzy McAlpine, die hier ihr Schauspieldebüt gibt. Der Film wurde in nur sechs Tagen mit einem Minimalbudget an der Küste von Deauville in der Normandie gedreht – vollständig improvisiert, wie das Branchenmagazin Variety berichtet.
Quentin Tarantino hatte viele Pläne für viele Filmprojekte. In unserem Video stellen wir euch drei Werke vor, die wir wohl niemals zu Gesicht bekommen werden:
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Darum geht es in "Only What We Carry"
Das experimentelle Drama spielt in einer rauen Küstenlandschaft und handelt von Julian Johns (Simon Pegg), einem einst gefürchteten Lehrer, dessen ehemalige Schülerin Charlotte Levant (Sofia Boutella) in ihre Heimat zurückkehrt, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Tarantino spielt John Percy, Julians alten Freund, dessen plötzliche Ankunft lang verdrängte Wahrheiten ans Licht bringt.
Gainsbourg verkörpert Charlottes beschützende Schwester Josephine Chabrol, Hellmann spielt den zerrissenen Künstler Vincent und McAlpine ist Jacqueline, eine junge Tänzerin, deren Anwesenheit die Figuren zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie hinter sich gelassen haben.
Simon Pegg beschreibt das Projekt in einem Statement gegenüber Variety als "eine kreativ bereichernde und sehr schöne Erfahrung, wie eine Rückkehr zur Schule", und vergleicht es mit der Arbeitsweise der Regisseure Eric Rohmer und Mike Leigh.
Jamie Adams betont ebenfalls die Bedeutung der Inspiration durch den französischen Regisseur Rohmer sowie den südkoreanischen Filmemacher Hong Sang Soo. Für Adams war es "immer ein Traum, einen Film im Stil von Eric Rohmer in der Normandie zu drehen", was ihm mit diesem Werk gelungen sei. Seiner Aussage nach wurde dieser Traum durch die kreativen Freiheiten des unabhängigen Kinos möglich. Ein Kinostart steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus.
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