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Marek Bang
Guest
Mein Name ist Bang, ich schreibe hier einen Artikel. Meinen Kümmelkäse habe ich bereits bei den Tomaten verstaut und außerdem wird das alles abgebucht. Also Badezusatz, genauer gesagt natürlicher Badezusatz und selbstverständlich Wurzelbürsten und Tonnenweise Senf. Gesundheitlich geht es mir ansonsten gut, weshalb ich im Gegensatz zu Heinrich Lohse von der deutschen Röhren AG noch nicht an meinen wohlverdienten Ruhestand denken muss. Der von Loriot verkörperte Chefeinkäufer hingegen wurde am Anfang von "Pappa Ante Portas" pensioniert, nachdem er eine vorausschauende Bestellung an Büromaterialien aufgegeben hat. Entsprechend verlagerte er seine Tätigkeit in den häuslichen Bereich, wo er seiner Gattin Renate und dem gemeinsamen Sohn Dieter fortan das Leben schwer machte. Wie der Filmsohn von Loriot heute aussieht und womit er mittlerweile sein Geld verdient, erfahrt ihr hier.
Gerrit Schmidt-Foß musste als Dieter Lohse Pappas Mantel auftragen
Nachdem er Evelyn Hamann 1988 in "Ödipussi" den Trulleberg mit zehn Prozent Rabatt besorgt hat, schlüpfte Loriot drei Jahre später in die Rolle des weltfremden Frührentners Heinrich Lohse und schuf einmal mehr einen Kinohit, dessen Witz bis heute seinesgleichen sucht. Einer der Leidtragenden seiner unverhofften Freizeit war Filmsohn Dieter, gespielt von Gerrit Schmidt-Voß, der zwar nicht vor Freude überschnappte, als er dessen Mantel erbte, dafür aber mit einer erstaunlichen Anzahl an Damenbekanntschaften auffiel, die er seinen Eltern stets höflich vorstellte. Zur Belohnung gab es Königsberger Klopse aus der Dose und ein paar Lebensweisheiten am Küchentisch. Frauen sind, und Männer übrigens auch. Gerade weil es sein Vater gut mit ihm meinte.
Zweites Standbein: Gerrit Schmidt-Foß im Synchronstudio
In den 1980er- und 1990er-Jahren stand der 1975 in West-Berlin geborene Gerrit Schmidt-Foß regelmäßig vor der Kamera (hier abgebildet an der Seite von Rainer Hunold in "Der geschmuggelte Henry"), war aber bereits zu dieser Zeit parallel als Sprecher aktiv. Mittlerweile hat er seine Karriere vollständig ins Synchronstudio verlagert.
Gerrit Schmidt-Foß ist heute die deutsche Stimme von Leonardo Di Caprio
1993 lieh Gerrit Schmidt-Foß erstmals Leonardo Di Caprio seine Stimme und synchronisierte den damals 17 Jahre alten Schauspieler im Drama "This Boy's Life". Mittlerweile ist er der deutsche Stammsprecher des zum Hollywoodstar gereiften Di Caprio. Darüber hinaus synchronisiert er seit 1997 Jeremy Renner, Giovanni Ribisi und James Van Der Beek ("Dawson's Creek").
Evelyn Hamann war die perfekte Schauspielpartnerin für Loriot
Guck mal, ein Eichhörnchen! Ende der 1960er-Jahre suchte Loriot eigentlich eine kleine blonde Schauspielerin, die seinen berühmten Zeichentrickfiguren ähnelte, entschied sich dann aber doch für die Hamburgerin Evelyn Hamann, der Rest ist Geschichte. Als kongeniale Partnerin aus Middle Fritham brach sie sich beim Weg zum Jodeldiplomabschluss fast die Zunge, setzte bei der Weinverkostung von Palhuber und Söhne aber zum Glück auf die blumige Oberföhringer Vogelspinne, die garantiert nach Kork schmeckte. Dass sie auch in Loriots Kinofilmen "Ödipussi" und "Pappa Ante Portas" die weibliche Hauptrolle übernehmen würde, stand entsprechend außer Frage.
Evelyn Hamann begeisterte ihr Publikum bis kurz vor ihrem Tod
"Pappa Ante Portas" war die letzte große Arbeit von Loriot, sodass auch die langjährige Zusammenarbeit mit Evelyn Hamann in den frühen 1990er-Jahren ihr Ende fand. Bei zahlreichen Fernseh-Galas und ähnlichen festlichen Anlässen traten die beiden aber weiterhin vor die Kameras, während Evelyn Hamann als Hauptdarstellerin der humoristischen Krimi-Serie "Adelheid und ihre Mörder" zwischen 1993 und 2007 einen weiteren großen Erfolg im Fernsehen feiern konnte. Die Schauspielerin starb 2007 im Alter von 65 Jahren an einem Krebsleiden. Sie habe über ein einzigartiges Timing verfügt, nur die Reihenfolge ihrer beider Ableben habe sie nicht eingehalten, so Loriots rührende und dennoch von Humor durchtränkte Abschiedsworte an seine kongeniale Partnerin.
Vicco von Bülow starb 2011 mit 87 Jahren
Er war Cartoonist, Erfinder von Wum und Wendelin, Alltagsbeobachter, Autor, Komiker, Regisseur, Schauspieler und noch vieles mehr: Vicco von Bülow, so der bürgerliche Name von Loriot, schenkte uns neben seinen beiden Kinofilmen eine Reihe von zeitlosen Sketchen, deren Komik bis heute nichts an ihrer Präzision verloren hat. Der wohl größte Humorist, den Deutschland je hervorgebracht hat, wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet und starb 2011 im Alter von 87 Jahren.
Unsere Synchro-Parodie von "Departed"
» Video ansehen: THE DEPARTED | Synchro-Parodie
Wie Leonardo Di Caprio in unserer Synchroparodie und damit ausnahmsweise nicht von Gerrit Schmidt-Foß synchronisiert klingt, könnt ihr euch im Video anschauen. Tante Liesbeth wohnt mittlerweile übrigens in Würzburg.
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