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Hy Quan Quach
Guest
Wenn ich nur einen Weihnachtsfilm auswählen darf, dann wird es auf immer „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ sein. Das ist mein Festtags-Klassiker für die Ewigkeit.
Weihnachtsfilme, die ich mir jedes Jahr erneut anschauen kann/will, gibt es viel zu viele: „Kevin – Allein zu Haus“, „Schöne Bescherung“, „Die Geister, die ich rief“, „Family Man“, „Krampus“, „Buddy – Der Weihnachtself“, „Tokyo Godfathers“ – ich könnte ewig weiter auflisten. Ich bin ein großer Weihnachts-Fan und ein noch größerer Fan von Weihnachtsfilmen und weihnachtlich angehauchten Filmen.
Seit ich denken kann, liebe ich diese ganz besondere, besinnliche Jahreszeit, in der alle ein wenig netter zu sein scheinen, alles etwas mehr leuchtet und man die Wärme und Geborgenheit einer Familie umso mehr zu schätzen weiß. Das ist im Grunde nichts Ungewöhnliches, Abermillionen wachsen mit diesem Verständnis vom Fest der Liebe auf. Doch im Gegensatz zu anderen Kindern wusste ich bis ins Grundschulalter hinein nichts über Weihnachten.
Ich wusste nichts über diese besondere Zeit. Ich wusste nicht, warum und dass Weihnachten gefeiert wird. Die früheste Erinnerung daran sind drei Bilder, die meine Mutter über die Feiertage gemalt hatte. Ich erinnere mich noch ganz gut daran, dass sie nachmittags zu Hause war, statt wie üblich zu arbeiten. Sie war zu Hause und sie zeichnete diese schönen Bilder, während ich und meine Geschwister ihr dabei zusahen. Das Datum hatte sie jeweils in die Ecke geschrieben, nur deshalb weiß ich, dass sie diese Bilder an den Weihnachtsfeiertagen gezeichnet hatte.
In der Grundschule tauschten sich die Kinder nach den Weihnachtsferien über ihre Geschenke aus. Ich schämte mich, dass ich nicht wusste, worüber sie sprachen – und darüber, keine tollen Spielsachen bekommen zu haben. Weihnachten war also eine Zeit, die andere feiern. Eine Zeit für Geschenke.
Monate vergingen und es waren wieder Weihnachtsferien. Doch an diese Weihnacht sollte ich mich noch lange, lange später erinnern, denn ich sah „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ im Fernsehen. Wenn euch Puppen nicht zusagen, dann dürfte vielleicht einer dieser anderen Weihnachtsklassiker etwas für euch sein:
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„Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ weckte für mich den Geist der Weihnacht
In der 1992er-Verfilmung von Charles Dickens’ unsterblichem Klassiker durch Regisseur Brian Henson bekommt der geizige Geschäftsmann Ebenezer Scrooge (Sir Michael Caine) Besuch von drei Weihnachtsgeistern, die ihm seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine vermeintliche Zukunft aufzeigen – wenn er sich nicht ändert.
Wie gebannt saß ich vor dem Fernseher und schaute gemeinsam mit meinen Geschwistern „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“. Dieses meisterhafte Puppenspiel, diese ausladenden und betörenden Kulissen, die tollen Lieder wie „Nur noch einmal schlafen gehen“ und natürlich diese fesselnde Geschichte um Ebenezer „Humbug“ Scrooge: Es war, als wäre dieser Film eine Wiedergutmachung für all die verpassten Feiertage. Selbst für mich in meinen jungen Jahren war es nicht einfach nur ein Film, sondern eine Offenbarung.
Dickens’ Werk dürfte allen bekannt sein, wurde es doch unzählige Male verfilmt und anderweitig aufbereitet, etwa als Hörspiel und als Theaterstück. Für mich wird jedoch „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ für immer die beste, die wichtigste Verfilmung bleiben, denn sie zeigte mir, dass sich das Fest der Liebe nicht um Geschenke dreht, sondern um Nächstenliebe, um Gemeinschaft und um die Hoffnung als Licht in schweren Zeiten. Darin liegt die Essenz, die wahre Bedeutung der Weihnacht.
Bedauerlicherweise gibt es keine deutsche Veröffentlichung auf Blu-ray, ihr könnt den Film allerdings auf DVD über Amazon erstehen oder direkt auf Disney+ streamen. Ich für meinen Teil weiß, was ich mir heute Abend anschauen werde.
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