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Lucie Rank
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Oscar-Aufruf mit Biss: Der vierbeinige Titelheld aus "Good Boy" richtet sich mit einem Brief und konreten Forderungen an die Academy.
Mit der Einführung der neuen Oscar-Kategorie „Best Casting“ ab 2026 zeigt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences erstmals seit Jahren Bereitschaft zur Veränderung. Ein Moment, den sich der wohl tierischste Star des Jahres nicht entgehen lässt: Indy, der Nova Scotia Duck Tolling Retriever aus dem Ben Leonbergs Horrorfilm "Good Boy", fordert in einem offenen Brief nun offiziell einen Oscar für Tierdarsteller*innen.
Der charmant formulierte Appell mit dem Titel "Throw Us a Bone" ("Werft uns doch einen Knochen") wurde von Verleih Magnet Releasing über Variety veröffentlicht. Darin "spricht" Indy mit viel Witz und Ernst zugleich über die fehlende Anerkennung für tierische Leistungen im Filmgeschäft. Während menschliche Kolleg*innen regelmäßig mit Preisen überhäuft werden, bleibe für tierische Co-Stars, vom "Schweinchen namens Babe" bis zum Wal aus "Free Willy" meist nur ein Platz im Abspann:
"Wir bitten Sie, endlich aufzuhören, das Bein zu heben gegenüber dem Beitrag von mir und vielen großartigen tierischen Schauspieler*innen, deren Arbeit weiterhin keine Anerkennung findet."
Wie emotional, intensiv und herausfordernd eine tierische Rolle sein kann, zeigt Indys Auftritt in "Good Boy":
» Video ansehen: Good Boy - Trust his Instincts - Trailer Omu

Im Film "Good Boy" verkörpert Indy den Hund des sterbenskranken Todds (Shane Jensen). Nach einem Umzug in ein altes Anwesen wittert der Titelheld Unheil: Um jeden Preis muss er versuchen, sein Herrchen vor übernatürlichen Mächten vor Ort zu beschützen. Kritiker*innen sind sich jedenfalls einig: Indy liefert als Star des Horrorstreifens eine oscarverdächtige Performance ab, wie ihr auch in unserer kino.de-Kritik nachlesen könnt.
Nachdem der Film auf zahlreichen Filmfestivals gefeiert und in den US-Kinos bereits erfolgreich angelaufen ist, startet "Good Boy" hierzulande am 30. Oktober 2025 auf der großen Leinwand. Ob die Academy auf Indys Appell reagiert, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Debatte über die Anerkennung bislang übersehener Leistungen im Film ist in vollem Gange und vielleicht findet sich so in Zukunft auch ein Platz für die Würdigung von Tierdarsteller*innen.
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