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Julia Staskowiak
Guest
Für mich gehören Weihnachtsfilme fest zum Dezember dazu. Einen Glücksgriff auf Netflix habe ich inzwischen fest in meine Tradition integriert.
Vor zwei Jahren suchte ich auf Netflix nach einer seichten Abendunterhaltung, die ich nebenbei laufen lassen wollte – und konnte mich letztendlich gar nicht mehr vom Bildschirm losreißen. "The Christmas Chronicles" bietet meiner Meinung nach alles, was es für einen gelungenen Weihnachtsfilm braucht. Auf den zweiten Teil trifft das leider ganz und gar nicht zu.
Danke, Netflix! Dieser Weihnachtsfilm kann es mit den Großen aufnehmen
Weihnachtsklassiker wie "Kevin – Allein zu Haus" sind bei mir fester Bestandteil der Feiertage. Doch auch ein erfrischend anderer Titel hat sich einen Platz auf meiner jährlichen Weihnachtsliste ergattert.
In "The Christmas Chronicles" lassen die Geschwister Kate (Darby Camp) und Teddy (Judah Lewis) versehentlich den Schlitten des Weihnachtsmannes (Kurt Russell) abstürzen. Nicht nur reißen dabei die Rentiere aus, auch geht der magische Geschenkesack verloren. Gemeinsam muss das Trio wider Willen dem Chaos trotzen, um das Fest der Liebe zu retten.
Netflix bettet die familienfreundliche Story in ein liebevoll gestaltetes Setting ein, das ans Herz geht – und mir persönlich sogar die ein oder andere Träne ins Auge getrieben hat. Gleichzeitig hält sich "The Christmas Chronicles" nicht mit Abenteuer und Action zurück. Getoppt wird der bunte Genre-Mix durch eine ordentliche Portion Humor, ohne ins Absurde abzudriften.
Mehr braucht es meiner Ansicht nach nicht, um für soliden Weihnachtsspaß zu sorgen – für mich ist "The Christmas Chronicles" damit sogar zum liebsten Weihnachtsfilm auf Netflix geworden. Weitere grandiose Titel stellen wir euch im Video vor:
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"The Christmas Chronicles 2" ist die Fortsetzung, die Netflix nie gebraucht hätte
Doch während der erste Film der Reihe mein Herz erobert hat, kann ich "The Christmas Chronicles 2" rein gar nichts abgewinnen. Die Fortsetzung macht alles grundlegend anders als der Vorgänger. Statt einer abenteuerlichen Action-Komödie gleicht der zweite Film fast schon einem Fiebertraum.
Mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da: "The Christmas Chronicles" kommt bei Rotten Tomatoes auf eine Publikumswertung von anschaulichen 76 %. Da kann "The Christmas Chronicles 2" mit gerade einmal 45 % nicht ansatzweise mithalten.
Für meinen Geschmack wird es zu bunt, zu schrill und zu magisch. Im Vordergrund steht nicht mehr der charismatische Weihnachtsmann, der mit seinen Sprüchen den ersten Teil zu etwas Besonderem machte, sondern die schrille Elfenbande, die auch ehrlich gesagt nicht sonderlich gut animiert ist.
Zudem mangelt es "The Christmas Chronicles 2" an einer innovativen Handlung. Dass ein Bösewicht am Nordpol versucht, Weihnachten kaputtzumachen, gab es schon in vielfacher Ausführung – man denke allein an "Weihnachtsmann und Co. KG" und "Nightmare Before Christmas". Für mich ist und bleibt "The Christmas Chronicles" damit der eindeutige Gewinner der Filmreihe, die eigentlich nie eine Fortsetzung gebraucht hätte.
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