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Hollywoods heimliche Regeln: 22 absurde Film-Klischees, die nicht aussterben wollen

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Marco Kratzenberg

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Ohne groß nachzudenken fallen euch sicher Filmszenen ein, die ihr bereits oft in verschiedenen Filmen gesehen habt. In der Regel setzt Hollywood dabei auf plumpe Filmklischees, weil sie besonders prägnant sind – wie etwa die Tatsache, dass so ziemlich jeder Mond in Filmen ein Vollmond ist.

Es gibt aber auch häufig verwendet Bilder, die eigentlich völliger Unsinn sind. Dazu gehören zum Beispiel Leichen, die von einem Kreideumriss am Boden umgeben sind.

Wir stellen euch die schrägsten Filmfehler vor, die euch beim nächsten Sehen sicher zum Grübeln bringen – oder zumindest zum Grinsen.

Ein Klick und die Nachrichten bringen die Information​

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(Bildquelle: IMAGO/ YAY Images/ Dragos Condrea)
Jeder kennt diese Szenen – aus Action- und Katastrophen-Filmen: Eine Naturkatastrophe findet statt, feindliche Truppen marschieren ein oder Kriminelle terrorisieren eine Schule. Die Hauptpersonen benötigen wichtige Information und schalten Radio oder Fernseher ein. Klick – und sofort kommt die relevante Information in den Nachrichten. Manchmal sogar als Sondersendung.

Alternative: Jemand wird angerufen und bekommt nur den Befehl "Mach mal Kanal 8 an!" Der Fernseher wird angeschaltet und dort läuft eine Nachrichtensendung, die ihn über die laufende Situation informiert.

Die Telefonnummer lautet 555-​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
OK, dieses Filmklischee hat einen guten Grund. In der Anfangszeit des Films wurden manchmal Telefonnummern genannt, ohne zu prüfen, ob die wirklich existieren. Das Ergebnis waren verärgerte Menschen, die von neugierigen Filmfans angerufen wurden.

Irgendwann ging Hollywood dazu über, alle Nummern mit den drei Zahlen 555 anzufangen. Der Grund ist einfach: Es gibt in den USA keine Nummern, die so starten. Problem und Rätsel gelöst.

Ufos landen grundsätzlich nur in den USA​

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(Bildquelle: IMAGO/ YAY Images / Dragos Condrea)
Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen finden in Filmen Ufo-Sichtungen und Alien-Begegnungen grundsätzlich in Amerika statt. Selbst wenn noch woanders Ufos gesichtet werden, erfolgt die Lösung des Problems in den USA. Aus der Sicht von Hollywood ist das vermutlich kein Filmfehler, sondern logisch.

Computerprogramme machen jedes verschwommene Bild scharf​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Die Gangster sind mit einem Auto geflohen, das nur in schneller Bewegung von einer billigen Sicherheitskamera in 1 km Entfernung aufgenommen wurde? Kein Problem: Die Ermittlungsbehörden haben ein Programm, das mit einem Klick in wenigen Augenblicken das Foto so scharf stellt, dass man das Nummernschild lesen und alle Flüchtenden erkennen kann.

Olala, le Eiffelturm​

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(Bildquelle: IMAGO / YAY Images)
Paris, die magische Stadt der Liebe. Und weil sie so wunderbar ist, hat sie nicht nur den Eiffelturm als Wahrzeichen. Man kann ihn auch noch durch jedes Pariser Fenster sehen.

Funfact: Den Eiffelturm von einer Wohnung aus zu sehen, ist in Paris ein Faktor, der die Miete teurer macht.

Noch 10 Sekunden bis zur Selbstzerstörung, 9, 8, 7, …​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Wenn jemand eine Bombe entschärft oder einen Selbstzerstörungsmechanismus stoppt, dann in buchstäblich letzter Sekunde. Der gut sichtbare, digitale Timer zeigt dann in der Regel an, dass es nur noch 1 Sekunde zum großen Knall gedauert hätte.

In "Galaxy Quest" wurde das sogar dahingehend parodiert, dass die Selbstzerstörung automatisch 1 Sekunde vorher stoppte, weil sie das ja schließlich in allen Folgen der zugrundliegenden Serie auch getan hatte.

Das hässliche Entlein​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Merke: Wenn in einem Film eine völlig unscheinbare Frau auftaucht, die zu allen freundlich, aber etwas schüchtern ist, eine Brille sowie eine unvorteilhafte Frisur trägt und langweilig gekleidet ist, wird sie sich als absolute Schönheit entpuppen.

Sie nimmt die Brille ab, schüttelt ihr wunderbares Haar aus und öffnet vielleicht einen oder zwei Knöpfe der Bluse und jedem Mann in Sichtweite wird der Unterkiefer herunterfallen.

Und was ich noch sagen wollte​


Showdown, die Guten sind so richtig am Ende. Sie konnten das Rätsel nicht lösen und jetzt wird der oberste Bösewicht sie erledigen. Aber zuerst hält er einmal seinen Monolog. Der erklärt dann die Motive, nennt den Standort aller Schergen oder Bomben und wie man sie theoretisch ausschalten könnte, wenn man nicht gerade vor einer Pistole stünde… und dann gewinnen doch die Guten.

Vertrauen Sie mir, ich bin Arzt!​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Dr. Hannibal Lecter will aus einem Krankenhaus das nötige Werkzeug klauen, um Paul Krendler zu operieren.

In der Serie Blindspot will ein Attentäter einen Zeugen im Krankenhaus beseitigen.

Ein gesuchter Patient will aus einem Krankenhaus fliehen.

Was haben diese Personen gemeinsam?

Ganz einfach: Sie schnappen sich einfach einen irgendwo herumhängenden und perfekt passenden Arztkittel, vielleicht noch ein Stethoskop um den Hals und schon können sie unbehelligt und unerkannt durchs Krankenhaus laufen, jedes Zimmer betreten oder sich beliebige Medikamente aus den Schränken holen.

Plop, Plop, Plop – alle tot!​

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(Bildquelle: IMAGO / Depositphotos / iskrinka1986)
Jeder kennt das Plop-Geräusch von Film-Pistolen und -Gewehren mit Schalldämpfern. Wer noch nie einen Live-Vergleich gehört hat, geht davon aus, dass dadurch der Schuss nahezu unhörbar leise wird. Allerdings sieht die Realität ganz anders aus:

Der Knall eines Gewehrs oder einer Pistole ist etwa 160 dB laut. Das liegt deutlich über der Schmerzschwelle (130 dB) und auch zum Beispiel über dem Startgeräusch eines Flugzeugs.

Ein Schalldämpfer kann diese Geräusche um etwa 20-30 dB verringern, aber damit reden wir immer noch über 130-140 dB und so laut ist ein Flugzeugstart. Eine Kettensäge (120 dB) oder ein Presslufthammer (110 dB) sind da leiser.

Davon abgesehen sind viele Projektile schneller als der Schall und das erzeugt einen Überschallknall. Der wird von einem Schalldämpfer überhaupt nicht gedämpft. Das ist das nachhallende Schussgeräusch, das weithin hörbar ist.

Der schnelle Schuss​


Schlechte Filmdarstellungen prägen die Vorstellung der meisten Menschen über einen Schuss auf große Entfernung: Es fällt ein Schuss und im nächsten Augenblick bricht 2 Kilometer entfernt jemand zusammen.

Ein Beispiel dafür ist eine schlechte Szene im Ben-Affleck-Film "The Accountant", in der er mit dem Scharfschützengewehr Barrett M82 auf Melonen schießt, die 1.500 Meter entfernt sind. Direkt auf das Schussgeräusch folgend, platzen die Melonen. Es würde bei der Entfernung eigentlich rund 1,8 Sekunden dauern, bis jedes Projektil das Ziel erreicht.

Aber es gibt auch Filme, in denen das ziemlich realistisch dargestellt wird. Ein gutes Beispiel ist die Sniper-Szene aus der Serie "The Punisher", die ihr oben sehen könnt, oder eine der Schluss-Szenen aus dem Jennifer-Lopez-Film "The Mother" – da verfehlt sie sogar beim ersten Mal das Ziel, weil sie nicht weit genug vorausgeschätzt hat.

Die Leiche im Umriss​

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(Bildquelle: IMAGO / Dreamstime)
Die Polizei kommt am Tatort an, eine Leiche liegt am Boden, von einer Kreidemarkierung umrissen. Oft wird sie gerade von jemandem fotografiert.

Detective: "OK, was haben wir hier?"

Die korrekte Antwort lautet: "Einen großen Haufen Bockmist!"

In der Realität wird die Umrissmarkierung nur gemacht, wenn Opfer beim Auffinden noch leben und schnell ins Krankenhaus transportiert werden sollen. In dem Fall soll der Umriss der Spurensicherung zeigen, wie der Körper gelegen hat. Er müsste also immer leer sein, wenn die Polizei schließlich eintrifft.

Allmächtige Hacker​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
In Filmen sind Hacker sind oft männliche, dicke, Chips-fressende Kellerbewohner, wie Frederick "Warlock" Kaludis (Kevin Smith) in "Stirb langsam 4.0", aber sie können einfach alles. Mit wenigen Handgriffen knacken sie Verschlüsselungen, die das FBI verzweifeln lassen würden und Passwörter sind nur eine Dekoration auf dem Startbildschirm von Datenbanken.

Wenn das überlegene Gehirn nicht ausreicht, haben sie zum Glück kleine Gadgets in der Tasche, die man zum Beispiel auf ein Tastenfeld legen kann, um den Pin-Code zum Öffnen klar zu sehen.

Horror-Trick: Ich gucke mal nach​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
"Oh, ein unheimliches Geräusch. Ich gehe mal nachgucken!" Berühmte letzte Worte der Person, die in handelsüblichen Horrorschinken als erste dran glauben muss.

Jetzt mal im Ernst: Welcher geistig normale Mensch hört nachts in seinem Haus ein Geräusch, das da keinesfalls normal ist … und geht dann nachgucken? Allein, im Dunklen. Bevorzugt im Keller oder auf dem Dachboden, den seit 50 Jahren niemand mehr geöffnet hat.

Frage: Wie viele Filme haben wir schon gesehen, in denen die Action genau mit dieser Szene begann?

Antwort: Zu viele. Aber wenn die Protagonisten einen IQ von mindestens 100 hätten, wären viele Horrorfilme nach 5 Minuten zu Ende.

Langsam von der Explosion weggehen​


Die richtig harten Kerle gehen ganz langsam von einer Explosion weg, ohne zurückzusehen. Dabei ist es völlig unerheblich, wodurch die Explosion ausgelöst wurde und wie stark sie ist. Natürlich wird der Protagonist auch nicht von einer Schockwelle aufs Gesicht geworfen – die geht immer in alle anderen Richtungen.

Autos explodieren nun einmal​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
In "Und täglich grüßt das Murmeltier" fährt Phil Connors mit einem alten Truck in einen Steinbruch und kaum unten angekommen, explodiert das Auto. Autos explodieren, wenn sie aufeinander fahren und sie explodieren, wenn jemand in den Tank schießt.

Aber was zur Hölle soll da explodieren? Damit Benzin Feuer fängt, muss ausreichend Sauerstoff darankommen. Der ist in einem Tank nicht vorhanden. Sobald der Tank aufgeplatzt ist, kann das Benzin sich entzünden, aber es wird keine große Explosion geben. Eine Explosion gibt es höchstens bei einer großen Menge eines Luft-Benzindampf-Gemischs und damit sich das bildet, braucht es Zeit und sehr, sehr viel Benzin.

Der Defibrillator bringt Tote wieder ins Leben zurück​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Unzählige Krankenhaus-Serien und Action-Filme haben uns beigebracht: Wenn jemand einen Herzstillstand hat, greift man zum Defibrillator, drückt die Metall-Paddel auf die Brust und ruft "Zurücktreten", bevor mit einem kräftigen Elektroschock das Herz neu gestartet wird.

Tatsächlich wird bei einem Herzstillstand eine Herzdruckmassage empfohlen, um das Organ wieder in Gang zu bringen. Der Defibrillator soll eingesetzt werden, um schwere Herzrhythmusstörungen zu unterbrechen und es wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen.

Kommen Sie morgen nochmal wieder​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Eine Person wird vermisst, ihre Familie geht zur Polizei und bekommt dort gesagt, dass man da bis zum nächsten Tag nichts machen kann. Dieser Unsinn zieht sich durch die internationale Filmwelt.

Tatsächlich ist es so – in den USA und auch bei uns – dass man zu jeder Zeit jemanden als vermisst melden kann. Es gibt keine einzuhaltende Wartezeit.

Die Explosion bis nach Alderaan zu hören​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Explosionen im Weltall sind in Filmen immer wieder sehr beeindruckend. Das liegt zum einen an den riesigen Feuerbällen und zum anderen am wahnsinnig lauten Explosionsgeräusch.

Das Problem ist nur: Beides kann es im luftleeren Raum nicht geben.

Luminol und Schwarzlicht​


Die Spurensicherung untersucht einen Tatort und die Ermittler*innen wollen wissen, ob es Blutspuren gibt. Es ist nichts zu sehen und laut Spurensicherung wurde alles gereinigt. Dann holen sie aber eine Sprayflasche heraus und versprühen das Zaubermittel: Luminol!

Schließlich wird alles abgedunkelt und sie greifen zur zweiten Zauberwaffe: UV-Licht. Jetzt leuchten die Blutspuren dramatisch auf und geben dem Fall eine neue Wende.

Netter Effekt, aber so funktioniert das nicht.

Luminol reagiert mit Blut durch sogenannte Biolumineszenz. Das bedeutet im Klartext: Es wird sichtbares Licht erzeugt. Die Spuren leuchten von selbst, ohne dass UV-Licht nötig wäre.

Es reicht also aus, das Zeug zu versprühen und dann einfach den Raum abzudunkeln. Leuchten tut es dann von allein. Und das wars dann übrigens. Nochmal lässt sich das nicht wiederholen, also müssen schnell Beweisfotos geschossen werden, weil die Reaktion auch nicht lange anhält.

Unverwundbar durch kugelsichere Weste​

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(Bildquelle: kino.de / KI-generiert)
Die Hauptperson trägt eine kugelsichere Weste und wird angeschossen. Mit einem Schulterzucken geht sie weiter vorwärts und erledigt die Angreifer.

Die meisten dieser Westen in Action-Filmen sind zum Beispiel Kevlar-Westen, die für einen Schutz gegen 9mm-Munition ausgelegt sind. Sie sorgen tatsächlich einigermaßen sicher dafür, dass die Kugel nicht in den Körper eindringt, aber trotzdem steckt der Träger einen – und erst recht mehrere – solcher Schüsse nicht einfach weg.

Blutergüsse, Rippenbrüche und sogar innere Verletzungen sind teilweise die Folge. Man muss sich einfach mal vorstellen, in so einer Weste überraschend von einem Vorschlaghammer getroffen zu werden.

Für 10 mm-Munition (zum Beispiel in der Glock 20) benötigt man bereits ganz andere Westen, die mit Stahlplatten und Keramikscheiben versehen sind.

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