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Hollywood-Legende verstand den besten Sci-Fi-Film der letzten Jahre "überhaupt nicht" – trotzdem gewann sie einen Oscar dafür

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Andreas Engelhardt

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(Bildquelle: IMAGO / Capital Pictures)
Sci-Fi-Filme können durchaus verwirrend sein. Zum Glück muss man sie offenbar nicht zwingend verstehen, um den begehrtesten Hollywood-Preis überhaupt dafür zu gewinnen.

Jamie Lee Curtis ist seit über 45 Jahren im Schauspielgeschäft tätig und kann auf etliche namhafte Werke wie "Halloween – Die Nacht des Grauens", "True Lies – Wahre Lügen" und "Knives Out: Mord ist Familiensache" zurückblicken. Auf eine Oscarnominierung musste sie allerdings bis zum Jahr 2023 warten – dafür klappte es dann gleich im ersten Versuch auch mit dem Sieg.

Für "Everything Everywhere All at Once" gewann sie in der Kategorie Beste Nebendarstellerin – obwohl sie den wilden Sci-Fi-Genremix laut eigener Aussage gar nicht verstand.

Das gab Curtis ausgerechnet bei der Oscarverleihung (via People) zu. Darin gestand sie, dass sie zwar Zugang zu ihrer Rolle – einer Finanzbeamtin der US-Steuerbehörde – fand, aber lange Zeit nicht zum Film als solches:

„Also, ich habe es überhaupt nicht verstanden – ich habe sie verstanden und das war mein Job – sie baten mich, sie zu sein. Und weil ich das verstanden habe, habe ich Ja gesagt. Ich habe den Film erst verstanden, als zwei Dinge passiert sind: Ich sah die Szene im Waschsalon, in der sich der Ehemann und die Ehefrau wieder versöhnen und sich auch Mutter und Tochter wieder versöhnen und ich dachte: ‚Oh, das ist ein Film über Liebe.‘ Und dann sah ich ihn zum ersten Mal beim South [SXSW] (Filmfestival in den USA, Anm. d. Red.) auf der Leinwand und ich dachte: ‚Was für ein Meisterwerk – das ist ein Film, der das Kino verändern wird.‘“
Welche Sci-Fi-Filme eure Zeit wert sind, verrät euch unser Video:

» Video ansehen: Die 11 besten Science-Fiction-Filme
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Darum solltet ihr "Everything Everywhere All at Once" gesehen haben​


Bei der Oscarverleihung 2023 wurde "Everything Everywhere All at Once" seinem Namen durchaus gerecht, immerhin kam der Film mit elf auf die meisten Nominierungen und konnte mit sieben Goldjungen am Ende des Abends auch die meisten Trophäen nach Hause nehmen; unter anderem in der wichtigsten Kategorie: Bester Film.

"Everything Everywhere All at Once" wird seinem Namen auch bei der Handlung gerecht. Evelyn Wang (Michelle Yeoh), eine chinesisch-amerikanische Immigrantin, die mit familiären und finanziellen Problemen kämpft, wird darin plötzlich in ein multidimensionales Abenteuer verwickelt. Während sie versucht, ihre Steuerunterlagen zu klären, wird sie mit alternativen Versionen ihrer selbst aus anderen Universen konfrontiert. Diese Begegnungen zwingen sie, über ihre Entscheidungen, ihr Potenzial und ihre Beziehungen nachzudenken, während sie gleichzeitig eine Bedrohung bekämpfen muss, die alle Realitäten gefährdet.

Falls ihr den wilden Sci-Fi-Ritt noch nicht gesehen habt, kann ich euch nur raten, dies nachzuholen. Ihr findet "Everything Everywhere All at Once" im Abo von WOW oder könnt ihn im Stream unter anderem hier bei Prime Video leihen oder kaufen.

Der Film ist wahrlich ein ausgefallenes Werk, mit dem nicht alle etwas anfangen können; der irre Humor stammt immerhin von den "Swiss Army Man"-Regisseuren. Doch ich kann mich dem Urteil von Jamie Lee Curtis nur anschließen: Hierbei handelt es sich für mich um ein Meisterwerk.

Kein Titel hat mich in den vergangenen Jahren derart mitgenommen und begeistert, denn die abgefahrene Mischung aus Sci-Fi-Multiversum, Familiendrama, grandios choreografierter Action und übersprudelnder Kreativität trifft genau meinen Geschmack. In diesem Sinne: Viel Spaß mit "Everything Everywhere All at Once"!

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