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Lucie Rank
Guest
Viele von euch kennen ihn heute aus großen Hollywood-Blockbustern oder als "Star Wars"-Serienstar, doch seine Karriere reicht weit zurück und zeigt einen außergewöhnlichen Weg vom schwedischen Nachwuchsschauspieler zum gefeierten Charakterdarsteller.
Habt ihr eine Vermutung, um wen es sich handeln könnte? Wir zeigen euch, wie sehr sich der Schauspielstar über die Jahrzehnte verändert hat und lassen euch ein wenig miträtseln.
Schauspieldebüt: "Bombi Bitt och jag" (1967)
Mit "Bombi Bitt och jag" (Deutsch: "Bombi Bitt und ich") gab der damals 16-jährige Schauspieler 1967 sein offizielles Schauspieldebüt. Die schwedische Serie basiert auf den populären Romanen von Fritiof Nilsson Piraten und führte den jungen Darsteller in der Hauptrolle erstmals einem breiteren Publikum vor. Er verkörpert den wilden Lausbuben Bombi Bitt im Südschweden der 1900er-Jahre.
Theaterschauspiel und TV-Auftritte
In seiner Jugend und als junger Erwachsener stand er vor allem auf Theaterbühnen und sammelte so weitere Schauspielerfahrungen. Es folgten auch Rollen vor der Kamera für schwedische TV-Produktionen, wie den 1984 erschienen Fernsehfilm "Den tragiska historien om Hamlet – Prins av Danmark". In der schwedischen Shakespeare-Adaption übernahm der gesuchte Schauspiel-Star erneut die Hauptrolle.
"Der demokratische Terrorist" (1992)
In der deutsch-schwedischen Romanverfilmung "Der demokratische Terrorist" trat er 1992 als Geheimagent Carl Hamilton auf, eine der berühmtesten Romanfiguren der schwedischen Literatur. Die Rolle und US-amerikanische Filme wie "Jagd auf roter Oktober" und "Wind" etablierten ihn in zu Beginn der 1990er-Jahren endgültig als ernstzunehmenden Thrillerstar, auch über Skandinavien hinaus.
"Breaking the Waves" (1996)
1996 folgte mit "Breaking the Waves" einer der wichtigsten Filme seiner Karriere und die erste Zusammenarbeit mit Filmemacher Lars von Trier, mit welchem er noch 4 weitere Filme drehte. Der Schauspieler spielte hier den Ehemann der naiven Bess McNeill, die von Emily Watson ("Roter Drache") in ihrem Schauspieldebüt verkörpert wurde. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet und gilt bis heute als Meilenstein des Dogma-95-Kinos.
"Good Will Hunting" (1997)
Spätestens hier dürften ihn einige erkannt haben: Gesucht wurde Stellan Skarsgård, der 1997 mit "Good Will Hunting" wohl endgültig auch in Hollywood ankam. Als ehrgeiziger Mathematikprofessor Gerald Lambeau fördert und fordert er den hochbegabten Will (Matt Damon) und steht gleichzeitig im moralischen Kontrast zu Robin Williams’ Charakter Sean Maguire.
Doch auch in den Folgejahren blieb Skarsgård ein wandelbarer Schauspieler, der sich nie auf ein Genre festlegen musste, wie die kommenden Karriere-Highlights beweisen.
"King Arthur" (2004)
In der historischen Actionproduktion "King Arthur" verkörperte Skarsgård 2004 den brutalen Sachsenfürsten Cerdic. Als Antagonist dominierte er mit bedrohlicher Ruhe und autoritärer Ausstrahlung viele der zentralen Szenen. Mit dieser Rolle zeigte Skarsgård erneut, wie überzeugend er im Blockbuster-Kino als Gegenspieler funktioniert.
"Fluch der Karibik"
Als William "Stiefelriemen Bill" Turner trat Skarsgård in zwei "Fluch der Karibik"-Filmen auf und gab der tragischen Vaterfigur von Will (Orlando Bloom) eine überraschend emotionale Tiefe. Seine gezeichnete, verfluchte Erscheinung, gebunden an Davy Jones und die Flying Dutchman, bleibt vielen Fans im Gedächtnis.
"Mamma Mia!"
2008 zeigte er Stellan Skarsgård, dass er nicht nur düster kann: In der Musical-Komödie "Mamma Mia!" spielt er den Abenteuerautor Bill Anderson. Die Rolle lebt von Skarsgårds Charme und seinem komödiantischen Timing. Besonders die gemeinsamen Szenen mit Julie Walters wurden schnell zu Fanlieblingen. Der Film ist bis heute einer seiner populärsten Mainstream-Auftritte.
"Nymphomaniac" (2013)
In Lars von Triers "Nymphomaniac" übernahm Skarsgård 2013 die Rolle des zurückhaltenden Seligman. Als intellektueller Zuhörer begleitet er die Erzählung von Charlotte Gainsbourgs Figur Joe und bildet das ruhige Zentrum des kontroversen Films.
"Andor"
In der Star-Wars-Serie "Andor" beeindruckte Skarsgård als Luthen Rael, einer der komplexesten Figuren des modernen Franchise. Er spielt einen radikalen Geheimniskrämer, der im Untergrund gegen das Imperium agiert und moralisch kompromittierte Entscheidungen trifft. Seine Monologe gelten bereits jetzt als ikonisch.
"Sentimental Value"
Zuletzt war Skarsgård mit mittlerweile 76 Jahren in "Sentimental Value" als berühmter Regisseur und entfremdeter Vater zweier erwachsener Töchter zu sehen. Das Familiendrama mit Renate Reinsve, Inga Ibsdotter Lilleaas und Elle Fanning wurde auf den Filmfestspielen von Cannes 2025 mit dem großen Preis der Jury prämiert und als norwegischer Beitrag für die Oscarverleihung 2026 eingereicht.
Skarsgård erhielt für seine Darstellung des Gustav Borg außerdem seine 4. Nominierung für den Europäischen Filmpreis.
Wie der Vater, so die Söhne
Privat ist Stellan Skarsgård Vater einer großen Schauspieler-Dynastie, denn mehrere seiner Söhne haben es selbst zu internationalem Ruhm gebracht. Besonders Alexander Skarsgård, mit dem er hier in "Melancholia" zu sehen ist, "Es"-Star Bill Skarsgård und Gustaf Skarsgård sind heute bekannte Namen in Hollywood.
Liiert ist der Schauspieler seit 2009 mit seiner zweiten Ehefrau Megan Everett-Skarsgård, mit der er zwei weitere Söhne hat.
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