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Ganze 4 Stunden (!) lang: Quentin Tarantinos längster Actionkracher lief nie in den deutschen Kinos

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Brutale Action und von Quentin Tarantino persönlich perfektioniert – doch fast niemand bekommt diesen Film je zu Gesicht.

Quentin Tarantino hat sich selbst ein klares Limit gesetzt: Er will zehn Filme als Regisseur herausbringen und dann soll Schluss sein. Doch wenn man seine Werke aufzählt – "Reservoir Dogs", "Pulp Fiction", "Jackie Brown", "Kill Bill: Volume 1", "Kill Bill: Volume 2", "Death Proof", "Inglourious Basterds", "Django Unchained", "The Hateful Eight" und "Once Upon a Time... in Hollywood" – kommt man bereits auf zehn Titel. Und dabei wird doch seit Jahren spekuliert, welchen Plot Tarantino sich für seinen letzten Film überlegt.

Tarantinos Rechnung geht aber auf: Er zählt beide "Kill Bill"-Filme als ein Werk – denn das sollte es ursprünglich auch sein. Weil die Schnittfassung jedoch vier Stunden lang war, entschied sich Tarantino für eine Aufteilung. Tarantino konnte es aber nicht dabei belassen und veröffentlichte die ursprüngliche Version unter dem Titel "Kill Bill: The Whole Bloody Affair" (via SlashFilm).

"Kill Bill: The Whole Bloody Affair" wurde 2006, zwei Jahre nach der Kinoveröffentlichung von "Volume 2", erstmals beim Filmfestival in Cannes gezeigt und später vereinzelt in ausgewählten Kinos in Los Angeles vorgeführt. Die rund 215 Minuten lange Komplettversion erzählt die Rachegeschichte von Beatrix Kiddo alias der Braut (Uma Thurman) ohne Unterbrechung.

Diese Fassung ist jedoch äußerst schwer zugänglich – außerhalb seltener Events in Los Angeles ist sie praktisch nicht öffentlich zu sehen. Dort wird sie gelegentlich im Vista Theatre gezeigt, dessen Eigentümer Tarantino ist.

In diesem Video erfahrt ihr von drei Filmprojekten, die Tarantino in den Papierkorb verbannte:

Link3 Tarantino-Filme, die wir niemals zu sehen bekommen

Das unterscheidet "Kill Bill: The Whole Bloody Affair" von Tarantinos Zweiteiler​


Man könnte meinen, es reicht doch, beide "Kill Bill"-Teile einfach direkt hintereinander zu schauen – das käme dem Gesamterlebnis doch ziemlich nah. Tatsächlich aber unterscheidet sich "The Whole Bloody Affair" in mehreren Hinsichten (via ScreenRant).

Die ikonische Anime-Sequenz zu O-Ren Ishii (Lucy Liu) ist brutaler, mit zusätzlicher Nahaufnahme blutiger Details. Die berühmte Schwertkampfszene im "House of Blue Leaves", die ursprünglich in Schwarzweiß überging, bleibt nun komplett in Farbe und wirkt dadurch noch expliziter. Auch Sofie Fatales (Julie Dreyfus) zweiter Arm wird in dieser Version sichtbar abgetrennt – ein Moment, der im Original nur angedeutet wurde.

Außerdem fehlt der Cliffhanger am Ende von "Volume 1", in dem Bill (David Carradine) fragt: "Weiß sie, dass ihre Tochter noch lebt?" In der zusammenhängenden Fassung wird diese Information gestrichen, sodass der spätere Moment, in dem die Braut ihre Tochter erstmals sieht, deutlich überraschender und emotional intensiver wirkt – sowohl für sie als auch für das Publikum.

Die Meinungen der Tarantino-Fans, die die "ultimative" Version gesehen haben, gehen allerdings auseinander: Manche empfinden die Kombination beider Filme als stimmiger, andere argumentieren, dass die getrennten Tonalitäten – Action in "Volume 1", Emotion in "Volume 2" – für sich besser funktionieren. Einige Fans glauben zudem, dass man "Volume 2" erst wirklich würdigen kann, wenn man wie beim ursprünglichen Kinostart eine Zeit lang darauf warten musste (via SlashFilm).

Während ihr "Kill Bill: The Whole Bloody Affair" leider nicht streamen könnt, findet ihr "Kill Bill: Volume 1" und "Kill Bill: Volume 2" auf MagentaTV sowie bei dem Prime-Video-Channel FILMLEGENDEN, den ihr sieben Tage kostenlos testen könnt.

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