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Viele Zuschauer*innen stellten sich bei "Gravity" eine Frage: Warum opfert sich George Clooney? Die folgenden Zeilen halten die Antwort für euch parat.
Im Weltraumfilm "Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney kommt es zu einer dramatischen Szene, die viele Zuschauer*innen und auch einige Physikinteressierte zunächst für einen Filmfehler hielten. In diesem Moment kämpfen die beiden Astronaut*innen ums Überleben, nachdem sie es zur Internationalen Raumstation (ISS) geschafft haben.
Bullocks Figur verheddert sich in Seilen eines Fallschirms und schafft es, Clooneys Sicherheitsleine zu greifen, als dieser droht, in den Weltraum abzutreiben. Doch dann entscheidet sich seine Figur, loszulassen und opfert sich – angeblich, um sie zu retten. Auf den ersten Blick wirkt diese Szene physikalisch fragwürdig, was zu intensiven Diskussionen unter Zuschauer*innen geführt hat.
Der vermeintliche Fehler liegt darin, dass Clooney sich in dieser Situation überhaupt von Bullock wegzieht. Denn laut dem ersten Gesetz von Newton – das sogenannte Trägheitsgesetz – bleibt ein Objekt in gleichförmiger Bewegung, solange keine Kraft auf es einwirkt. Im luftleeren Raum des Weltalls existiert kein Luftwiderstand, der Clooney wegziehen könnte. Da beide Astronauten mit nahezu identischer Geschwindigkeit zur ISS treiben, müsste es eigentlich ausreichen, dass Bullock ihn mit der Leine festhält.
Auch die Belastung der Seile wäre gering: Das Gewicht von zwei Menschen im Verhältnis zu einer Raumkapsel oder der ISS ist verschwindend gering, und die kinetische Energie entsprechend klein. Die Schwerkraft spielt in dieser Höhe ebenfalls kaum eine Rolle – also wieso lässt Clooney los?
Ihr seid waschechte Sci-Fi-Fans? Dann lohnt sich ein Blick in folgendes Video:
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Die Auflösung liegt im Detail der Inszenierung: Wie eine aufmerksame Person in einer später korrigierten Analyse auf MovieMistakes.com bemerkt, ist das Seil nicht fest an Bullocks Bein befestigt. Stattdessen ist es nur lose in mehreren Schlaufen um ihren Fuß gewickelt. Eine Szene wenige Sekunden zuvor zeigt, dass beide Astronaut*innen immer noch vom Rest der ISS wegdriften – es herrscht also weiterhin eine gewisse Bewegung.
Während dieses Drifts beginnen die Schlaufen des Seils nacheinander vom Fuß zu rutschen. Bevor die letzte Schlaufe sich ebenfalls löst und beide verloren wären, entscheidet sich Clooney, sich loszumachen. Sein Ziel ist es, die Gesamtmasse des Systems – also sich selbst plus Bullock – zu verringern, damit die verbleibende Energie auf die Seilverbindung sinkt und die letzte Schlaufe möglicherweise hält. Damit ergibt sich also eine durchaus plausible Begründung für sein Handeln, die mit den physikalischen Gesetzen vereinbar ist und den vermeintlichen Fehler widerlegt.
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Im Weltraumfilm "Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney kommt es zu einer dramatischen Szene, die viele Zuschauer*innen und auch einige Physikinteressierte zunächst für einen Filmfehler hielten. In diesem Moment kämpfen die beiden Astronaut*innen ums Überleben, nachdem sie es zur Internationalen Raumstation (ISS) geschafft haben.
Bullocks Figur verheddert sich in Seilen eines Fallschirms und schafft es, Clooneys Sicherheitsleine zu greifen, als dieser droht, in den Weltraum abzutreiben. Doch dann entscheidet sich seine Figur, loszulassen und opfert sich – angeblich, um sie zu retten. Auf den ersten Blick wirkt diese Szene physikalisch fragwürdig, was zu intensiven Diskussionen unter Zuschauer*innen geführt hat.
Der vermeintliche Fehler liegt darin, dass Clooney sich in dieser Situation überhaupt von Bullock wegzieht. Denn laut dem ersten Gesetz von Newton – das sogenannte Trägheitsgesetz – bleibt ein Objekt in gleichförmiger Bewegung, solange keine Kraft auf es einwirkt. Im luftleeren Raum des Weltalls existiert kein Luftwiderstand, der Clooney wegziehen könnte. Da beide Astronauten mit nahezu identischer Geschwindigkeit zur ISS treiben, müsste es eigentlich ausreichen, dass Bullock ihn mit der Leine festhält.
Auch die Belastung der Seile wäre gering: Das Gewicht von zwei Menschen im Verhältnis zu einer Raumkapsel oder der ISS ist verschwindend gering, und die kinetische Energie entsprechend klein. Die Schwerkraft spielt in dieser Höhe ebenfalls kaum eine Rolle – also wieso lässt Clooney los?
Ihr seid waschechte Sci-Fi-Fans? Dann lohnt sich ein Blick in folgendes Video:
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Die Erklärung eines Fans
Die Auflösung liegt im Detail der Inszenierung: Wie eine aufmerksame Person in einer später korrigierten Analyse auf MovieMistakes.com bemerkt, ist das Seil nicht fest an Bullocks Bein befestigt. Stattdessen ist es nur lose in mehreren Schlaufen um ihren Fuß gewickelt. Eine Szene wenige Sekunden zuvor zeigt, dass beide Astronaut*innen immer noch vom Rest der ISS wegdriften – es herrscht also weiterhin eine gewisse Bewegung.
Während dieses Drifts beginnen die Schlaufen des Seils nacheinander vom Fuß zu rutschen. Bevor die letzte Schlaufe sich ebenfalls löst und beide verloren wären, entscheidet sich Clooney, sich loszumachen. Sein Ziel ist es, die Gesamtmasse des Systems – also sich selbst plus Bullock – zu verringern, damit die verbleibende Energie auf die Seilverbindung sinkt und die letzte Schlaufe möglicherweise hält. Damit ergibt sich also eine durchaus plausible Begründung für sein Handeln, die mit den physikalischen Gesetzen vereinbar ist und den vermeintlichen Fehler widerlegt.
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