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Einer der traurigsten Weihnachtsfilme hat mich eiskalt erwischt und ist trotzdem herzerwärmend

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Celina Capell

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(Bildquelle: IMAGO / Capital Pictures / CAP / RFS)
Für mich ist er einer der traurigsten Weihnachtsfilme aller Zeiten, der mich eiskalt erwischt hat und trotz Tränen mein Herz erwärmte.

Die Adventszeit steht kurz bevor. Was gibt es da Besseres, um sich in feierliche Stimmung zu bringen, als Weihnachtsfilme? Neben den üblichen Klassikern und Familienfilmen gehören für mich und viele andere vor allem auch romantische Komödien zur Weihnachtsunterhaltung dazu.

Diese ganz besondere Romcom von 2019 ist mir gut im Gedächtnis geblieben, vor allem durch ihren dramatischen Twist, der mich überraschend tief getroffen hat: "Last Christmas" versprüht zwar jede Menge festlich-romantische Weihnachtsstimmung, ist jedoch nicht der Feelgood-Film, nach dem es zunächst aussieht.

Hinter der romantischen Komödie über die trübselige Kate (Emilia Clarke), die in der Vorweihnachtszeit vom charmanten Tom (Henry Golding) aus ihrem Tief gezogen wird, steckt eine ziemliche tragische Wendung. Der unerwartete Twist hat mich erst total schockiert, am Ende dann jedoch überraschend gerührt. Seither ist "Last Christmas" für mich einer der traurigsten, aber auch auf kitschige Weise schönsten Weihnachtsfilme.

Der etwas dramatischere Einschlag von "Last Christmas" deutet sich im Trailer schon an, doch mit dem finalen Plottwist rechnet ihr bestimmt nicht:

» Video ansehen: Last Christmas | Trailer deutsch
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"Last Christmas": Der Film ist inspiriert von George Michaels Musik​


An dieser Stelle soll nicht zu viel über die Handlung von "Last Christmas" verraten werden. Grundlegend geht es um Kate, die verkleidet als Elf in einem erfolglosen Ganzjahres-Weihnachtsladen arbeitet und sich mit einer Pechsträhne und einer ganzen Reihe von schlechten Entscheidungen gegenübersieht. Sie fühlt sich gescheitert, bis sie den mysteriösen und gutherzigen Tom trifft, der ihr zynisches Weltbild auf den Kopf stellt.

Interessant ist vor allem für Fans von George Michaels Musik, dass "Last Christmas" nicht zufällig wie der berühmte "Wham!"-Song heißt, der uns seit Jahrzehnten in Feiertagsstimmung versetzt. Tatsächlich spielt "Last Christmas" im Film eine wichtige Rolle. Nicht nur ist der Film tatsächlich von George Michaels Musik inspiriert und der Soundtrack mit vielen seiner größten Hits gespickt; manche Songzeilen bekommen mit Blick auf die dramatische Wendung des Films plötzlich einen ziemlich wörtlichen Sinn.

Hauptdarstellerin Emilia Clarke ("Game of Thrones") spielt in "Last Christmas" nicht nur eine begabte Sängerin mit gescheiterten Träumen, die Schauspielerin stellt im Film tatsächlich ihre echten Gesangskünste unter Beweis. Neben dem tollen Soundtrack, der festliche Stimmung verbreitet, sorgt auch der hochkarätige Cast rund um Henry Golding, Michelle Yeoh und Emma Thompson für eine bewegende Darbietung. Letztere hat übrigens das Drehbuch zu "Last Christmas" geschrieben.

Ein unterschätzter und überraschend emotionaler Weihnachtsfilm​


In der romantischen Komödie trifft Musical-Unterhaltung à la "Mamma Mia!" auf dramatische Romanze mit Fantasy-Einschlag wie in "Solange du da bist". Falls ihr letzteren Film kennt, könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was ich meine. Daraus ergibt sich eine eigenartige Mischung, die jedoch perfekt zum Titel passt. Schließlich sollte der heute vielleicht berühmteste Weihnachtssong der 1980er eigentlich nie einer sein ("Last Christmas" soll ursprünglich ein Oster-Song gewesen sein).

"Last Christmas" hat durchaus gemischte Kritiken erhalten. Zugegebenermaßen ist der Film tatsächlich ziemlich kitschig und klischeehaft, aber mich hat er dennoch bewegt, nicht zuletzt auch durch seine rührende Botschaft, frei nach George Michaels "Heal the Pain": Sei gut zu dir selbst, die niemand sonst kann dich glücklich machen.

Ganz gewitzte Zuschauer*innen erkennen vielleicht früher die subtilen Andeutungen auf den finalen Twist, die überall im Film verstreut sind, mich hat die Wendung am Ende jedoch kalt erwischt. Dennoch wurde mir beim Schauen warm ums Herz, denn für mich ist "Last Christmas" witzig, romantisch, tieftraurig und gleichzeitig lebensbejahend. Der Fokus auf Familie, die Liebe, Verlust und Träume macht ihn für mich zu einem gelungenen Weihnachtsfilm.

Wer nun neugierig auf "Last Christmas" geworden ist oder Lust auf eine erneute Sichtung hat, kann den Film glücklicherweise fast überall streamen: Aktuell steht die Weihnachtsromanze auf Netflix und Disney+ sowie bei Prime Video zur Verfügung.

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