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Einer der ikonischsten Horrorfilme überhaupt startete als hoffnungsloser Flop – doch so wurde er zur Legende

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Eileen Melzer

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(Bildquelle: Paramount Pictures (Trailer-Screenshot))
Vom Kino-Flop zum Kult-Hit: Dieser Horrorfilm zerfetzte alle Erwartungen und schrieb Filmgeschichte.

Gut Ding will Weile haben – das gilt auch im Filmgeschäft. Denn manchmal sind es gerade die leisen, langsam wachsenden Erfolge, die am nachhaltigsten wirken. So war es ebenfalls bei Wes Cravens "Scream – Schrei!", der heute als einer der prägendsten und bekanntesten Horrorfilme der 1990er-Jahre gilt.

Laut eines Berichts der Nachrichtenagentur UPI spielte der Slasher zu seinem Kinostart in 1996 lediglich 6,3 Millionen US-Dollar an seinem ersten Wochenende ein und landete damit nur auf Platz vier der US-Kinocharts (via SlashFilm). Überholt wurde er von "Beavis und Butt-Head machen’s in Amerika" mit über 20 Millionen US-Dollar, "Jerry Maguire – Spiel des Lebens" mit 13,1 Millionen US-Dollar und der Disney-Realverfilmung von "101 Dalmatiner", die 6,9 Millionen US-Dollar einnahm.

Für heutige Verhältnisse klingt ein Einspielergebnis von 6,3 Millionen Dollar nach einem glasklaren Flop – vor allem, weil das Startwochenende bei den meisten Filmen am entscheidendsten ist. In den folgenden Wochen sinken die Zahlen in der Regel rapide, was bedeutet hätte, dass "Scream" mit seinem Produktionsbudget von 14 Millionen US-Dollar kaum eine Chance auf Profit gehabt hätte.

Doch glücklicherweise passierte das Gegenteil: Diejenigen, die "Scream" am Startwochenende gesehen hatten, waren begeistert – und das sprach sich schnell herum. Die Mundpropaganda wirkte wie ein Turboeffekt und sorgte dafür, dass der Film in seiner zweiten Woche plötzlich 9 Millionen US-Dollar einspielte – mehr als zum Start, was im Kinogeschäft eine absolute Seltenheit ist.

Und damit nicht genug: Auch in der dritten Woche legten die Einnahmen weiter zu. Während viele andere Filme längst aus den Kinos verschwanden, blieb "Scream" hartnäckig im Spiel und brachte noch Monate später wöchentlich über eine Million US-Dollar ein.

Was die Lieblingsfilme unserer Redaktion sind, erfahrt ihr hier im Video – und ja, "Scream" ist auch dabei:

» Video ansehen: Lieblingshorrorfilme der Redaktion
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Der unverhoffte Erfolg von "Scream" ist heute kaum noch vorstellbar​


Ein solcher langsamer, aber stetiger Kinoerfolg ist heute zur Ausnahme geworden – nicht zuletzt wegen unseres veränderten Medienkonsums. In den 90ern blieb einem nichts anderes übrig, als ins Kino zu gehen, wenn man einen Film sehen wollte. Die DVD zu "Scream" kam erst im Dezember 1997 auf den Markt – ganze zwölf Monate nach dem Kinostart. Heute dagegen wissen viele: Wer wenige Monate oder sogar nur Wochen wartet, kann den Film bequem zu Hause streamen. Das nimmt Filmen oft die Chance, sich über längere Zeit im Kino zu behaupten.

Und doch gibt es auch heute noch Ausreißer mit echtem Durchhaltevermögen. Man denke da beispielsweise an "Avatar: The Way of Water": 2022 startete das Sci-Fi-Sequel mit "nur" 134,1 Millionen US-Dollar und wirkte im Vergleich zu "Spider-Man: No Way Home", der fast doppelt so viel einspielte, zunächst enttäuschend. Aber Cameron spielte auf Zeit – und gewann. Monate später hatte "The Way of Water" "No Way Home" längst hinter sich gelassen und sich mit unglaublichen 2,34 Milliarden US-Dollar den Titel als dritterfolgreichster Film aller Zeiten gesichert.

Die Halloween-Zeit ist perfekt dafür, sich "Scream" (erneut) anzusehen. Ihr findet den Kult-Slasher im Stream bei Paramount+ sowie beim Prime-Video-Channel von Paramount+, den ihr sieben Tage lang kostenlos testen könnt.

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