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Jerome Radtke
Guest

„Das perfekte Geheimnis“ zeigt, dass ein Blick ins Smartphone die kleinsten Geheimnisse aufdecken kann. Das bedeutet das Ende der Komödie.
Im Jahr 2019 erschien die deutsche Filmkomödie „Das perfekte Geheimnis“ und lockte über zwei Millionen Besucher*innen in die Kinos. Bora Dagtekin führte Regie und schrieb das Drehbuch, welches ein Remake des italienischen Films „Perfetti Sconosciuti“ ist, was auf Deutsch übersetzt „Völlig Fremde“ heißt.
Die Freund*innen Eva (Jessica Schwarz), Rocco (Wotan Wilke Möhring), Carlotta (Karoline Herfurth), Leo (Elyas M’Barek), Bianca (Jella Haase), Simon (Frederick Lau) und Pepe (Florian David Fitz) treffen sich. Doch der Abend hat einen besonderen Kniff: Jede Person offenbart seine oder ihre empfangenen Kurznachrichten oder Anrufe. Damit sollen Geheimnisse ans Licht kommen, die nicht ganz ohne sind. Wir verraten euch, was der Schluss zu bedeuten hat.
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Das Ende von „Das perfekte Geheimnis“
Die Stimmung in der Gruppe eskaliert als Themen wie Psychotherapie, Drogenkonsum, Homosexualität, Ehebruch und Fremdgehen aufkommen. Sie werden nach und nach Lügner*innen entlarvt. Bianca und Simon trennen sich, weil er fremdgegangen ist und seine Kollegin schwängerte. Das Drogenproblem von Carlotta und der Fehltritt von Leo regeln sich, dass beide in die klassische Rollenverteilung zurückkehren.
Eva und Rocco sprechen sich aus, doch sie verschweigt ihren Seitensprung mit dem gemeinsamen Freund Simon. Die Männer tun sich zusammen und schlagen Pepes homophoben Bekannten zusammen. Am Ende zeigt Rocco, dass er nicht unschuldig ist und wirft sein Handy für Seitensprünge weg.
„Das perfekte Geheimnis“-Ende interpretiert
Der Paarabend startet mit Essen und Drinks, bis die Paartherapeutin Eva ein Gesellschaftsspiel vorschlägt. Es wird spekuliert, dass Eva ein Geheimnis hat. Sie verdächtigt jedoch Rocco eine Affäre mit einer anderen Frau zu haben und hofft ihn mit dem Spiel zu entlarven. Bald liegen alle Smartphones auf dem Tisch und der Abend nimmt seinen Lauf.
Der Drehbuchautor schrieb die einzelnen Geheimnisse in Form einer Komödie und setzte sich nicht mit der Tiefe der Zerwürfnisse auseinander. Kritisch sind die schwulenfeindlichen Äußerungen, die Doppelmoral der Protagonist*innen und ihre Selbstjustiz als Freundschaftsdienst. „Das perfekte Geheimnis“ will den Zuschauer*innen vermitteln, dass Vertrauen schnell in die Brüche gehen kann, wenn es leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.
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