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Hy Quan Quach
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"F1"-Regisseur Joseph Kosinski wird "Miami Vice" neu auflegen. Für die Hauptrollen sind zwei Hollywood-Stars vorgesehen, die selbst Don Johnson und Philip Michael Thomas in den Schatten stellen könnten.
Joseph Kosinski ist der Filmemacher der Stunde – in technischer wie visueller Hinsicht. Seine Filme wie "Top Gun: Maverick", "Tron: Legacy" und zuletzt "F1" zeichnen sich durch einen Bilderrausch aus, wie man ihn im Streaming-Zeitalter nur selten zu Gesicht bekommt.
Er ist der Michael Bay der Neuzeit, wenn man so will, nur ohne dessen Hollywood-Größenwahn. Damit ist er der perfekte Regisseur für das kommende Reboot der Kultserie "Miami Vice", die in den 80ern mit ihrer MTV-Ästhetik und stilprägenden Outfits zum Kulthit avancierte.
Von größerer Bedeutung für das Publikum ist jedoch eher, wer vor der Kamera in die Rollen der Detectives James "Sonny" Crockett und Ricardo "Rico" Tubbs schlüpfen wird. In der originalen Kultserie, die von 1984 bis 1989 produziert wurde, verkörperten Don Johnson und Philip Michael Thomas die beiden Figuren.
Neben Michael B. Jordan soll sich laut Deadline auch Hollywood-Beau Austin Butler in Verhandlungen um eine Hauptrolle befinden. Der 38-jährige Jordan feierte Anfang des Jahres einen Überraschungserfolg mit dem Horrorfilm "Blood & Sinners". Zuvor war er Teil des Marvel Cinematic Universe (MCU) als Killmonger und Star des "Rocky"-Spin-offs "Creed".
Austin Butler erlangte durch seine Darstellung des King of Rock & Roll im Biopic "Elvis" zu Weltruhm. Seine Popularität steigerte der 34-Jährige durch "Dune 2", "Masters of the Air". Zuletzt war Butler im bissigen Thriller "Caught Stealing" von Darren Aronofsky zu sehen.
Beide Stars befinden sich demnach noch in einer frühen Verhandlungsphase, die Chancen stehen allerdings ziemlich gut für die Zusage, wenn sich alle Parteien einigen können. Schließlich kommt das Angebot nicht alle Tage, eine derart prägende Serie wie "Miami Vice" als Film neu auflegen zu dürfen:
» Video ansehen: "Miami Vice" bekommt ein Kino-Remake!
"Miami Vice": Das 2006er-Reboot ist schlecht gealtert
Das nun unter Regisseur Joseph Kosinski geplante Reboot ist nicht die erste Neuauflage, bereits 2006 brachte "Heat"-Regisseur Michael Mann eine Adaption auf die Leinwand. Damals wurde Crockett von Colin Farrell und Tubbs von Jamie Foxx gespielt.
Manns "Miami Vice" ist allerdings nicht sonderlich gut gealtert. Mehr Style als Substanz trifft hier den Nagel auf den Kopf: Visuell ansprechend, doch etwas zu kühl geraten, wirkt der digital gedrehte Film heute älter als so manch ein Film aus den 90ern. Dazu bot die Handlung wenig Raum zur Charakterentfaltung.
Farrell und Foxx waren im Grunde nur auf dem Papier und auf Standbildern eine ideale Besetzung, ihrer Darstellung mangelt es an emotionaler Tiefe. Unter Kosinski dürften Butler und Jordan potenziell das Vermächtnis von Johnson und Thomas endlich gebührend fortführen. Die Dreharbeiten sollen noch 2026 beginnen, der US-Kinostart ist für den 6. August 2027 vorgesehen.
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