„Blutige Geschichte im Stil von ,Der Exorzist‘“: Kontroverser Mystery-Horrorfilm jagt dem Netflix-Publikum einen Schrecken ein

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Oliver Koch

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(Bildquelle: IMAGO / Allstar / Mary Evans / MGM / Netflix)
Ein Horrorfilm aus den späten 1990er-Jahren hat es in die Netflix-Charts geschafft. Das Überraschende dabei: Der Film kam (vor allem bei der Presse) nicht sonderlich gut an.

In einer Zeit, in der Horror- und Mysteryfilme auf Streamingplattformen besonders gefragt sind, hat es ein Werk aus den späten 90ern in die Netflix-Charts geschafft: Das spirituell aufgeladene Thriller-Drama „Stigmata“, das religiöse Mystik mit übernatürlichen Phänomenen verbindet. Besonders spannend für viele Zuschauer*innen dürfte die Tatsache sein, dass der Film sich mit einem umstrittenen religiösen Text beschäftigt – dem sogenannten Thomasevangelium – und Fragen nach Glaube, Wahrheit und kirchlicher Kontrolle aufwirft.

„Stigmata“ beginnt mit mysteriösen Ereignissen rund um den Tod eines Priesters in Brasilien, Pater Almeida, der in alten apokryphen Schriften liest – darunter angeblich Worte Jesu selbst aus einem unterdrückten Evangelium. Während der wissenschaftlich arbeitende Pater Kiernan (Gabriel Byrne) ein vermeintliches Wunder untersucht, geschieht in Pittsburgh etwas Unfassbares: Die junge Friseurin Frankie (Patricia Arquette) beginnt, die Wundmale Christi zu empfangen – die sogenannten Stigmata.

Sie hat keine religiöse Bindung, was Pater Kiernan zunächst skeptisch macht. Doch je mehr sich ihre Leiden intensivieren und sie Visionen sowie Zeichen in einer alten Sprache empfangen, desto klarer wird, dass eine tiefere Wahrheit hinter ihren Schmerzen steckt. Der Film entfaltet sich als Mischung aus psychologischem Thriller, spirituellem Drama und Kirchenkritik, ohne dabei in plakative Schockeffekte zu verfallen.

Inszeniert wurde der 1999 erschienene Film von Rupert Wainwright ("The Fog – Nebel des Grauens"), das Drehbuch stammt von Tom Lazarus ("Stingray"). Gemeinsam erschaffen sie eine beklemmende Atmosphäre, in der persönliche Zweifel, religiöse Dogmen und übernatürliche Ereignisse aufeinandertreffen.

» Video ansehen: Stigmata | Offizieller Trailer
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Die Reaktionen zu „Stigmata“ auf Netflix​


Während das Publikum laut der 63 % Zustimmung auf Rotten Tomatoes noch einigermaßen Spaß mit „Stigmata“ hatte, hat die Fachpresse den Film mit nur 22 % verrissen. Die nachfolgenden Zeilen gewähren euch einen Einblick in die verschiedenen Meinungen:

„Verwirrend und verworren. Sehr 90er Jahre. Er ist irgendwie langsam.“ – Lluvia A„,Stigmata‘ schwelgt nicht nur in anti-vatikanischen Sticheleien, die religiös gesinnte Menschen beleidigen werden, sondern übertreibt es auch mit seiner blutigen Geschichte im Stil von ,Der Exorzist‘.“ – Judith Egerton für Courier-Journal„Ich liebe diesen Film seit meiner Jugend und mag ihn immer noch, obwohl ich mittlerweile 41 bin. Es ist einer dieser Filme, bei denen man gespannt mitfiebert und sich fragt: ,Ohhh, was wird als nächstes passieren?‘“ – Cassandra S„Wainwright maskiert Inkohärenz mit einer Flut stilisierter Bilder, macht viel Lärm und schafft es dennoch, nichts zu sagen.“ – Andy Greenwald für Spin
Wenn ihr euch selbst ein Bild von "Stigmata" machen möchtet, könnt ihr die Produktion ab sofort auf Netflix streamen. Solltet ihr noch keine Mitgliedschaft bei dem Streamingdienst haben, könnt ihr mit dem Entertainment-Plus-Paket von Sky nicht nur in den Genuss der besten Filme und Serien von Netflix kommen, sondern habt auch Zugriff auf grandiose HBO-Produktionen.

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