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Bissig, witzig & durchaus kontrovers: Diesen deutschen Film solltet ihr euch auf Netflix nicht entgehen lassen

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Sara Wyrwich

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(Bildquelle: Constantin Film Verleih / Jürgen Olczyk)
Aller guten Dinge sind drei. Nach "Der Vorname" und "Der Nachname" lief vergangenen Winter "Der Spitzname" in den deutschen Kinos an und bot eine amüsante Alternative zum traditionellen Weihnachtskitsch – jetzt könnt ihr den Erfolgs-Hit auch im Heimkino streamen.

Wer Sönke Wortmanns "Der Vorname" und "Der Nachname" zu seinen Lieblingsfilmen zählt, sollte auch den letzten Teil der Trilogie keineswegs verpassen. Am 19. Dezember 2024 brachte er mit "Der Spitzname" wieder die chaotische Patchwork-Familie der Böttchers, Wittmanns, Bergers und Königs zurück auf die Kinoleinwand. Jetzt, rund ein Jahr später, könnt ihr den Erfolgs-Hit auch im Stream auf Netflix sehen.

In "Der Spitzname" stehen Anna (Janina Uhse), Thomas (Florian David Fitz), Stephan (Christoph Maria Herbst) und Co. wieder einmal vor einer familiären Herausforderung, denn Anna und Thomas wollen sich in den verschneiten Tiroler Alpen das Jawort geben. Wie gewohnt, kommt es dabei zu der ein oder anderen Auseinandersetzung, zu der dieses Mal auch Stephans und Elisabeths (Caroline Peters) Kinder Cajus (Jona Volkmann) und Antigone (Kya-Celina Barucki) beitragen. Prompt steht die Eheschließung auf der Kippe.

Ein gesellschaftlich kontroverses Thema wird zum Hochzeitskiller​


Was alles dazu führt, dass die geplante Traumhochzeit von Anna und Thomas ins Wanken gerät, möchte ich denjenigen, die den Film noch nicht gesehen haben, natürlich nicht vorwegnehmen. Doch anders als es der Titel des Filmes vielleicht vermuten lässt, ist es nicht der Spitzname. Ganz bedeutungslos ist dieser dennoch nicht. Denn ein von Thomas für seine Tochter gewählter Spitzname tritt eine fast schon fundamentale Diskussion über ein derzeit überaus präsentes Gesellschaftsthema los: das Gendern und den Feminismus.

Wer überhaupt nicht an diesem Thema interessiert ist oder vielmehr nichts mehr davon hören möchte, sollte den Film möglicherweise meiden. Da dieses jedoch mit viel Witz und den gewohnt bissigen Kommentaren von Christoph Maria Herbst alias Stephan ausgeschmückt wird, hat der Film durchaus eine Chance verdient.

Einen ersten Einblick in "Der Spitzname" gewährt euch der Trailer:

» Video ansehen: Der Spitzname - Trailer 2 Deutsch
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Dennoch sollte man von der Diskussion nicht allzu viel erwarten: Die Argumente für oder gegen das Gendern sowie den Feminismus sind keine neuen und eine eindeutige Entscheidung, was nun richtig oder falsch ist, gibt es nicht. Doch das ist auch gut so, denn schließlich dient der Film der Unterhaltung und nicht der Meinungsbildung. Und unterhalten habe ich mich auf jeden Fall gefühlt. Denn auch der dritte Teil der Namen-Trilogie hat sowohl mir als auch den anderen Kinobesucher*innen vergangenes Jahr den ein oder anderen Lacher beschert.

Stephans und Elisabeths Kinder Cajus und Antigone bringen zudem frischen Wind und ihre ganz eigenen Probleme in die uns schon bekannte Familienkonstellation. Zudem gab es für mich auch einen überaus überraschenden Plot-Twist, welcher dem Film die ganze Zeit über einen Hauch von Spannung verliehen hat.

"Der Spitzname" gehört für mich auf jede Winter-Watchlist​


Fans der erste beiden Teile, wie ich es bin, werden auch mit "Der Spitzname" sicherlich auf ihre Kosten kommen. Doch wie bei den meisten Filmen reicht auch hier die Fortsetzung nicht mehr ganz an den ersten Teil heran. Sehenswert ist er dennoch und bietet aufgrund seiner winterlichen Aufmachung und der traumhaften Kulisse in den Tiroler Alpen eine gute und amüsante Alternative zu den Weihnachtsklassikern und sich thematisch wiederholenden Weihnachtsfilmen, die auf den Streamingdiensten demnächst wieder täglich veröffentlicht werden.

Solltet ihr also auf der Suche nach einem winterlichen, amüsanten und vielleicht auch diskussionsanregenden Film für einen gemütlichen Abend mit Freund*innen oder der Familie (vielleicht eher weniger mit jüngeren Kindern) sein, hat "Der Spitzname" durchaus einen Platz auf eurer Watchlist verdient. Dass es sich lohnt, beweist der Fakt, dass "Der Spitzname" es bereits binnen kürzester Zeit an die Spitze der Netflix-Charts geschafft hat. Und auch ich werde den Film sicherlich ein zweites Mal sehen.

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