K

Bei diesem Thriller wurde einem Filmemacher das Gesicht von einem Löwen zerfetzt – was Hollywood eine Lehre war

  • Ersteller Ersteller Kinocharts Deutschland
  • Erstellt am Erstellt am
K

Kinocharts Deutschland

Guest
Ein Abenteuerfilm der 80er endete im Chaos: Dutzende Verletzte, ein Regisseur zerfleischt – und Hollywood lernte eine bittere Lektion.

Wenn von chaotischen Dreharbeiten die Rede ist, fällt unweigerlich der Name „Roar“. Der 1981 veröffentlichte Abenteuer-Thriller war das Herzensprojekt von Regisseur Noel Marshall und seiner damaligen Ehefrau Tippi Hedren. Gemeinsam wollten sie ein Familienabenteuer mit echten Löwen, Tigern und anderen Wildtieren drehen. Insgesamt über 150 Raubkatzen wurden für die Produktion gehalten. Marshall selbst spielte die Hauptrolle, an seiner Seite Hedren und Tochter Melanie Griffith.

Was als tierliebe Botschaft begann, entwickelte sich jedoch zum Albtraum: Elf Jahre dauerte der Dreh, Millionen Dollar wurden verschlungen und die reale Gefahr war in jeder Szene spürbar. Schon beim Zuschauen ahnt man, dass hier jede Einstellung einem Glücksspiel glich.

Stunts gehören einfach zum Kino dazu und schaffen es seit Jahrzehnten die Zuschauer*innen zu beeindrucken. Welche die besten Stunts der Filmgeschichten sind, erfahrt ihr in unserem Video.

LinkDie 5 krassesten Stunts der Filmgeschichte

Blutige Realität hinter den Kulissen​


Die Liste der Unfälle bei „Roar“ ist erschreckend lang: Rund die Hälfte der 140 Crewmitglieder wurde verletzt. Regisseur Noel Marshall wurde mehrfach gebissen, Tippi Hedren brach sich das Bein und erlitt nach einem Elefantenunfall beinahe eine Gangrän. Tochter Melanie Griffith musste nach einem Löwenangriff sogar eine Gesichtsrekonstruktion über sich ergehen lassen.

Besonders dramatisch war der Vorfall von Kameramann Jan de Bont: Ein Löwe riss ihm die Kopfhaut ab – 220 Stiche waren nötig, um sie wieder anzunähen. Dass trotz dieser Zustände niemand ums Leben kam, grenzt an ein Wunder. Zugleich starben mehrere Tiere durch Krankheiten oder Unfälle, was den Mythos „no animals were harmed“ endgültig ad absurdum führte.

Link

Hollywoods Lehre aus dem Desaster​


„Roar“ gilt heute als abschreckendes Beispiel dafür, wie gefährlich Leidenschaft in Wahnsinn umschlagen kann. Der Film spielte bei Produktionskosten von 17 Millionen Dollar nur einen Bruchteil ein und ruinierte die Beteiligten finanziell. Vor allem aber führte er zu einem Umdenken in Hollywood: Mit der sogenannten „Hedren Law“ wurde der Einsatz von Wildtieren am Set stark eingeschränkt.

Tippi Hedren selbst engagierte sich seither für den Schutz von Raubkatzen und gründete ein eigenes Reservat. So bleibt „Roar“ nicht nur als einer der gefährlichsten Filme aller Zeiten in Erinnerung, sondern auch als mahnendes Beispiel, wie leichtsinnig das Kino einst mit Mensch und Tier umging.

Lese weiter....
 
Similar threads Most view Mehr anzeigen

Users who are viewing this thread

Zurück
Oben