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Absolutes Chaos: Für diese Sci-Fi-Serie hat Netflix 55 Millionen Dollar verbrannt

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Mehr als 55 Millionen US-Dollar für ein Projekt, das niemals den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat: So viel hat Netflix für die Sci-Fi-Serie „Conquest“ hingeblättert.

Dass Netflix eine Serie nach nur einer Staffel wieder einstampft, ist keine Seltenheit. Doch im Fall von „Conquest“ wurde ein Projekt eingestampft, dass bereits Unmengen an Geldern verschlungen hat und von dem keine einzige Episode veröffentlicht wurde. Die Geschichte hinter dieser phänomenalen Fehlinvestition hat die New York Times (via ScreenRant) in einem Artikel beleuchtet.



Nach einer Karriere in der Werbeindustrie fand Regisseur Carl Rinsch den Weg nach Hollywood und durfte 2013 mit „47 Ronin“ seinen ersten Spielfilm inszenieren. Der actiongeladene Samuraifilm konnte mit namhaften Stars wie Keanu Reeves („John Wick“) und Hiroyuki Sanada („Last Samurai“) auftrumpfen, fiel jedoch beim Publikum und insbesondere bei der Presse durch (die Kritiker*innen auf Rotten Tomatoes vergaben gerade einmal 16 %).

Trotz der miserablen Kritiken sowie einem enttäuschenden Einspielergebnis konnte Carl Rinsch nach „47 Ronin“ einen überaus vielversprechenden Auftrag an Land ziehen. Der mittlerweile 43-jährige Filmschaffende sollte mit „Conquest“ eine originelle Science-Fiction-Serie für Netflix inszenieren, die der Streaminganbieter 2018 für eine achtstellige Summe erwarb. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner der Beteiligten, dass nicht eine einzige Episode den Weg an die Öffentlichkeit finden würde.

„Conquest“ klang durchaus vielversprechend, wurde allerdings nie veröffentlicht. Doch es gibt auch den umgekehrten Fall, dass niemand einen Film oder eine Serie haben möchte, diese aber trotzdem produziert wird. Welche zehn Sequels von populären Filmen beispielsweise keiner sehen wollte, erfahrt ihr in unserem Video:

Das Chaos rund um „Conquest“​


Ursprünglich wollte sich Amazon die Rechte für „Conquest“ von Carl Rinsch sichern, doch kurz vor knapp mischte sich Netflix ein und riss sich das Projekt dank der angebotenen 61,2 Millionen US-Dollar unter den Nagel – die Summe sollte dabei in Raten gezahlt werden. Anschließend übergab der Streamingdienst Carl Rinsch nahezu vollständige kreative Freiheit sowie die Verantwortung über das hohe Budget. Zu diesem Zeitpunkt steckte der Regisseur bereits aufgrund von Problemen rund um die Umsetzbarkeit der Ideen in einem Rechtsstreit mit einer anderen Produktionsfirma.

Nachdem die Netflix-Produktion von „Conquest“ begonnen hatte, kam es jedoch zu einer Aneinanderreihung von Kuriositäten hinsichtlich des Verhaltens von Carl Rinsch. Der Filmemacher gab sonderbare Theorien zum COVID-Virus von sich (darunter beispielsweise, dass er das Coronavirus-Signal aus dem Inneren der Erde entdeckt hätte) und war der Meinung, er könne Blitzeinschläge vorhersagen.

Als wären diese wilden Äußerungen während seines beruflichen Schaffens nicht schon genug, fanden auch die Eskapaden aus seinem Privatleben Einzug in den Produktionsalltag. Die New York Times berichtet über Konflikte mit seiner Frau, die mittlerweile die Scheidung beantragt hat und die laut Rinschs eigenen Aussage versucht hätte, ihn umzubringen. Als sich schließlich noch Crewmitglieder über das Verhalten des Regisseurs beschwerten und die Produktion mehrere Meilensteine verpasste, stampfte Netflix das Projekt 2021 nach Ausgaben von insgesamt mehr als 55 Millionen US-Dollar ein.



Angeblich soll Carl Rinsch die verbliebenen elf Millionen US-Dollar in Kryptowährungswetten investiert haben und mit dem Gewinn zahlreiche Luxuswagen sowie andere Gegenstände gekauft haben. Aktuell befindet sich Carl Rinsch in einem Rechtsstreit mit Netflix und behauptet, dass der Streamingdienst ihm 14 Millionen US-Dollar schuldet.

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