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Oliver Koch
Guest

Es ist einer der großen Kultstreifen der 1990er-Jahre. Und wer genau aufpasst, kann einen Fehler entdecken, der immer und immer wieder zurückkehrt.
Filme leben von ihrer Illusion: Sie sollen das Publikum so sehr fesseln, dass man die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit für einen Moment vergisst. Doch manchmal reißt ein Detail aus dieser Illusion heraus – etwa wenn die filmische Kontinuität gestört ist.
Ein klassisches Beispiel dafür findet sich im Kultfilm „From Dusk Till Dawn“ von Robert Rodriguez aus dem Jahr 1996. In diesem Mix aus Gangsterfilm und Vampir-Horror spielt George Clooney den flüchtigen Verbrecher Seth Gecko. Dabei fällt aufmerksamen Zuschauer*innen ein auffälliger Filmfehler auf: Das auffällige Tattoo am Hals und Oberarm seiner Figur verändert im Laufe des Films mehrfach Form und Position.
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„From Dusk Till Dawn“ und das tanzende Tattoo
Besagtes Tribal-Tattoo, das sich vom Hals über den Arm zieht, ist ein prägnantes Merkmal des Charakters. Es soll Seths gefährliche, rebellische Aura unterstreichen. Doch obwohl Tattoos normalerweise dauerhaft und unveränderlich sind, scheint dieses in fast jeder Szene anders auszusehen.
Mal ist es weiter oben am Hals, dann wieder näher an der Schulter. In anderen Szenen wirkt es großflächiger oder mit einer leicht veränderten Linienführung. Diese Unstimmigkeiten deuten darauf hin, dass das Tattoo als temporäres Make-up immer wieder neu angebracht wurde – allerdings offenbar ohne exakte Referenz oder Kontinuität.
Solche sogenannten Continuity-Fehler entstehen häufig bei Dreharbeiten, die nicht chronologisch verlaufen. Wenn Maskenbildner*innen eine Körperbemalung mehrfach auftragen müssen, sind leichte Unterschiede kaum zu vermeiden – besonders bei komplexen Motiven. Dennoch fällt der Fehler in „From Dusk Till Dawn“ besonders stark auf, da das Tattoo in vielen Nahaufnahmen zu sehen ist und fast wie ein Markenzeichen der Figur wirkt.
Der Fehler wurde auch von verschiedenen Filmseiten dokumentiert, darunter MovieMistakes.com, wo er als klassischer Kontinuitätsfehler gelistet ist. Zwar schmälert dies nicht die Popularität des Films, zeigt aber, wie selbst in professionellen Produktionen kleine Nachlässigkeiten auffallen können. Gerade bei Kultfilmen, die immer wieder angesehen werden, geraten solche Details schnell ins Blickfeld kritischer Fans.
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